Wie schlägt sich die zweite Generation des Kleinwagens in der Praxis?

Probefahrt im neuen Ford Ka

Ab 9750 Euro ist der Neue mit einem 1,2-Liter-Benziner zu haben, alternativ schickt Ford den Ka mit einem 2000 Euro teureren Diesel an den Start. Wir haben beide Varianten ausprobiert

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  • mn
Inhaltsverzeichnis

Santa Eulalia del Riu (Ibiza/Spanien), 23. Oktober 2008 – Nach der außerordentlich langen Produktionszeit von 12 Jahren hat Ford die erste Generation des Ka in Rente geschickt. Polarisierte der Ur-Ka durch sein eigenwilliges Design, fügt sich der neue Ka in die Formensprache der Schwestermodelle ein. Ob er auch so viel Fahrfreude vermittelt wie es die Ford-Werber mit dem Slogan "Fun to drive" glauben machen wollen, konnten wir auf einer Fahrveranstaltung auf Ibiza überprüfen.

Plattform-Bruder Fiat 500

Wie heutzutage im Automobilbau verbreitet, ist der neue Ka das Ergebnis eines Joint Venture – in diesem Falle mit Fiat. Auf Basis des Panda entwickelten die Italiener den seit einem Jahr in Deutschland erhältlichen Fiat 500. Ford konzipierte auf der gleichen Plattform den Ka. Gefertigt werden beide Modelle im polnischen Fiat-Werk Tychy. Der Ka ist - abgesehen vom Fusion - das letzte Ford-Modell aus der europäischen Pkw-Palette, der das so genannte "Kinetic Design" erhält: Prägnant sind dafür unter anderem lang nach hinten gezogene Scheinwerfer und ein trapezförmiger Grill. Eine ansteigende Fensterlinie, eine prägnante Sicke und große Radkästen lassen den Dreitürer dynamisch und – wie von Ford gewünscht – durchaus frech erscheinen. Mit 3,62 Metern ist der neue Ka genauso lang wie sein Vorgänger, dafür ist er jedoch in der Höhe um über zehn Zentimeter gewachsen.

Modernes Flair im Innenraum

Der Innenraum ist modern und übersichtlich gestaltet. Am Cockpit dominiert Plastik. Weiß-glänzend abgesetzte Blenden an der Mittelkonsole, am Lenkrad und an den Türgriffen bringen zusätzlichen Pep hinein. Individuell gestaltet sind die Lüftungsdüsen, deren Form ein wenig an eine Zitronenpresse erinnert. Der hoch positionierte Schaltknauf ist für den Fahrer günstig platziert, die sich nach oben stark verbreiternde Mittelkonsole jedoch für Personen mit langen Beinen störend. Das große Handschuhfach und Ablagen in den Türen bieten zwar Stauraum, vermisst haben wir jedoch ein größeres Fach in der Mittelkonsole. Praktisch hingegen sind kleine, seitlich an der Mittelkonsole angebrachte Netze. In diesen kann beispielsweise der Chip für den Einkaufswagen oder ein Stift fixiert werden, anstatt klappernd durch den Wagen zu fliegen.