Telekom steigt ins netID-Login-Netzwerk und den dazugehörigen Stiftungsrat ein

Die Deutsche Telekom integriert netID und stellt ein Stiftungsratsmitglied. Ab kommenden Jahr soll die Single-Sign-on-Lösung angeboten werden.

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(Bild: Sata Production/Shutterstock.com)

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Durch eine Partnerschaft mit netID können sich Telekom-Kunden künftig mit ihren Kontodaten auch bei anderen Diensten einloggen, ohne sich dafür erneut registrieren zu müssen. Zudem stellt die Telekom CTO Nils Stamm als neues Mitglied des Stiftungsrats der European netID Foundation.

Der offene Single-Sign-on-Standard funktioniert ähnlich wie die sogenannten Social Logins von Facebook oder Google, also jenen, bei denen man sich mit dem dortigen Konto auch bei Drittanbietern anmelden kann. Zum einen soll das dem Nutzer helfen, den Überblick zu behalten, sich schnell und einfach anzumelden und aber auch für mehr Sicherheit sorgen, sofern das genutzte Konto unter erhöhten Standards erstellt worden ist. Die Nutzerdaten liegen bei netID dezentral bei den jeweiligen Partnern. Ein Privacy Center dient der Verwaltung aller Daten, wie Änderungen des Passworts und dem Widerruf gegebener Einwilligungen. Die Telekom bietet den Dienst ab kommenden Jahr an.

NetID hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem Angebot gegen die US-Plattformen anzutreten. Diese sind jedoch deutlich verbreiteter als die europäische Variante. Der gehören bisher unter anderem ProSiebenSat.1, RTL Deutschland, Axel Springer sowie United Media mit Gmx und Web.de an. Angeboten wird die Login-Lösung aber auch von weiteren Medienunternehmen und Onlineshops.

"Die Branche setzt auf neue Marktstandards. Nur so können wir uns im Online Marketing einerseits schnell von den Third Party Cookies lösen und uns andererseits von den US-Riesen mit ihren Walled Gardens emanzipieren", schreibt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Sven Bornemann, in der Bekanntmachung. NetID bietet auch einen Identifier für Werbetreibende, der ohne Cookies von Drittanbietern auskommt. Nutzer müssen diesem allerdings zustimmen. Daher erklärt Telekom-CTO Stamm: "Mit netID haben Nutzer stets die Hoheit über ihre Daten und bestimmen selbst über deren Verwendung und Weitergabe."

(emw)