Der Weg nach Potsdam ist für Oracle frei

Mit dem US-Unternehmen sei jetzt der endgültige Mietvertrag unterzeichnet worden, teilte die Investitionsbank des Landes Brandenburg mit.

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  • dpa

Der Ansiedlung von Oracle in Potsdam stehen anscheinend keine Hindernisse mehr im Weg. Mit dem weltweit zweitgrößten Softwarehaus sei jetzt der endgültige Mietvertrag unterzeichnet worden, teilte die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) am heutigen Mittwoch mit. Die ILB-Tochter Grundstücksgesellschaft Tiefer See GmbH (GTS) werde für Oracle bis zum Sommer 2003 eine ehemalige Kokerei in ein Bürogebäude umbauen.

Am Standort Tiefer See soll ein auf die Bedürfnisse von Oracle ausgerichtetes modernes Bürogebäude in der bestehenden Außenhülle der ehemaligen so genannten Koksseparation entstehen. Dort sei Platz für rund 200 Beschäftigte, hieß es. Das nach Microsoft größte Softwareunternehmen der Welt will dort seine deutschsprachige Internetabteilung für Deutschland, Österreich und die Schweiz ansiedeln. Bisher steuert Oracle seine Europa-Geschäfte in der irischen Hauptstadt Dublin.

GTS-Geschäftsführer Berndt-Armin Schmidt erklärte, er sei erfreut über die für die Wirtschaftsentwicklung des Landes wichtige Einigung mit Oracle. Der Um- und Ausbau der Koksseparation werde durch die ILB finanziert. Die Oracle-Ansiedlung war ursprünglich ein Projekt der Landesentwicklungsgesellschaft. Nach dem Beschluss zu deren Abwicklung wegen eines Millionen-Defizits war das Vorhaben der ILB übertragen worden.

Oracle beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit 43.000 Mitarbeiter und ist in fast 150 Ländern vertreten. Die Oracle Deutschland GmbH mit Sitz in München hat zurzeit 1750 Beschäftigte. Sie werde "absolute Hochtechnologie" nach Brandenburg bringen und strebe ein jährliches Umsatzwachstum von 15 Prozent an, hatte Geschäftsführer Rolf Schwirz Ende August angekündigt. Davon sollen auf Potsdam 30 bis 40 Prozent entfallen. (dpa) / (anw)