FM wiederbelebt: Mini-Synthesizer mit Yamaha-Chip

Lust auf den Retro-Gaming-Sound der 90er? Ein kleiner Bausatz erweckt die Soundgeneratoren YM2612 oder YM3438 zu neuem Leben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Der prägnante Sound der FM-Synthese prägte eine ganze Musik- und Spiele-Generation – es gibt kaum einen Titel, der Ende der Achtziger auf die glockigen Klänge des legendären Yamaha DX7 verzichtete. Später fand sich das geniale Synthese-Verfahren in abgespeckter Form auch auf Soundkarten und in Spielekonsolen (zum Beispiel von SEGA) wieder: Retro-Gamer werden sich an den YM2612 erinnern, der später durch den kompatiblen YM3438 ersetzt wurde. Letzterer zeichnet sich durch weniger Intermodulationsverzerrungen und damit einen "analogeren" Klang aus.

Die spanische Firma Kasser Synths hat mit dem DAFM Synth ein Kit herausgebracht, mit dem die nicht ganz triviale Ansteuerung der FM-Chips gekonnt gelöst wurde: Vier kleine OLED-Grafikdisplays zeigen mehrere Parameter (etwa die Hüllkurven der vier FM-Operatoren) gleichzeitig an, die einfache Navigation wird durch zwei Drehencoder sichergestellt. Zum Ausprobieren der Klänge ist eine kleine Touch-Tastatur eingebaut, das Gerät lässt sich aber auch komplett über MIDI steuern. Zum Aufbau sind keine SMD-Kenntnisse erforderlich, es ist aber auch ein Fertiggerät verfügbar. Ganz preiswert ist das Vergnügen allerdings nicht: Das Kit kostet wegen der begrenzten Verfügbarkeit der inzwischen kostbaren FM-ICs etwa 150 Euro.

(cm)