NASA: Voyager 2 nach monatelanger Funkstille wieder erfolgreich angefunkt

Die NASA führt aktuell Reparaturarbeiten an einer Antenne ihres Deep Space Networks aus. Die ist aber die einzige, die Voyager 2 noch erreichen kann.

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Arbeiten an der Antenne der Deep Space Station 43 in Canberra.

(Bild: CSIRO)

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Die fast 19 Milliarden Kilometer von der Erde entfernte NASA-Sonde Voyager 2 hat zum ersten Mal seit Monaten wieder Signale von der Erde empfangen, Befehle ausgeführt und eine Bestätigung zurückgeschickt. Das teilte die US-Weltraumagentur nun mit, die gegenwärtig die einzige Antenne ihrer Deep Space Networks repariert, die mit überhaupt noch mit der Sonde kommunizieren kann. Die ist mit Ausnahme ihrer Schwestersonde weiter von uns entfernt als jedes andere Objekt von Menschenhand. Die Reparaturen an der Antenne sollen im Februar abgeschlossen werden und künftige Kommunikation nicht nur mit der 1977 gestarteten Sonde ermöglichen.

Voyager 2 war vor 43 Jahren gestartet, wenige Tage vor Voyager 1 und damit gleichzeitig nur 20 Jahre nach dem ersten künstlichen Satelliten überhaupt: Sputnik. Beide machten sich auf ihren Routen günstige Konstellationen der Planeten im äußeren Sonnensystem zunutze und passierten den Jupiter sowie Saturn. Voyager 1 war dann nach Norden abgebogen, Voyager 2 besuchte noch Uranus und Neptun, bevor es nach Süden ging. Nach Jahrzehnten haben sie die Grenze der Heliosphäre passiert und sind auf dem Weg zu den Sternen. Uns auf der Erde werden sie überdauern, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf ihrem einsamen Weg auf irgendetwas stoßen ist nahezu null.

Zur Kommunikation mit ihren interplanetaren Sonden unterhält die NASA in ihrem Deep Space Network drei Radioantennen mit 70 Metern Durchmesser in Kalifornien, Spanien und Australien. Die Standorte sind dabei so gewählt, dass jede Sonde unabhängig von ihrer Position im Sonnensystem zu jeder Zeit mindestens eine Antenne kontaktieren können soll. Nur diese Antennen sind leistungsfähig genug, um die Voyager-Sonden noch zu erreichen, Signale dorthin benötigen mehr als 17 (Voyager 2) beziehungsweise 21 Stunden (Voyager 1). Voyager 2 befindet sich inzwischen so weit südlich der Bahnebene der Planeten, dass sie die Standorte auf der nördlichen Hemisphäre der Erde aber gar nicht mehr zu sehen bekommt und nur noch aus Canberra angefunkt werden kann, erklärt die NASA.

Voyager 2 (13 Bilder)

Zur Feier der Missionen hat die NASA mehrere Poster erstellt.
(Bild: NASA)

(mho)