Teamviewer: Corona-bedingtes Wachstum verlangsamt sich

Die Fernwartungssoftware kann die Abonnentenzahlen auch im dritten Quartal steigern, das starke Wachstum des ersten Halbjahres geht aber zurück.

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(Bild: II.studio/Shutterstock.com)

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Von
  • Christoph Böttcher

Teamviewer zieht auch für das dritte Quartal eine positive Bilanz. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die abgerechneten Umsätze (Billings) um 29 Prozent auf 106,4 Millionen Euro gesteigert werden. Über die ersten neun Monate des Jahres stiegt dieser Wert um 48 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 332,1 Millionen Euro. Der Gewinn stieg unterm Strich auf 31,6 Millionen Euro, mehr als doppelt so viel, wie vor einem Jahr (13,6 Millionen).

Der Göppinger Software-Konzern profitiert dieses Jahr besonders von der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Homeoffice vieler Arbeitnehmer. Im ersten Quartal lagen die Billings noch bei 119,7 Millionen, im zweiten Quartal bei 114,7 Millionen Euro. Den jetzigen Rückgang führt CFO Stefan Gaiser auf ein "normalisiertes Marktumfeld" zurück. Die gesteigerte Nachfrage durch die Pandemie gehe demnach zurück.

Die Zahl der zahlenden Abonnenten stieg im Vergleich zum zweiten Quartal leicht von 534.000 auf 567.000. Auch im Enterprise-Segment verzeichnete Teamviewer einen leichten Zuwachs: von 1457 auf 1658 Kunden. Insgesamt wurde die Software weltweit auf mehr als 2,5 Milliarden Geräten installiert, sagt Teamviewer-CEO Oliver Steil.

Die Prognose für das gesamte Jahr 2020 wurde leicht erhöht. Der Umsatz soll zwischen 450 und 455 Millionen Euro liegen. Im vergangenen Quartal ging man noch von mindestens 450 Millionen aus. "Dies beruht auch auf einem vielversprechenden Start in das vierte Quartal, zu dem unser Enterprise-Segment wesentlich beigetragen hat. Insgesamt blicken wir sehr zuversichtlich in das kommende Jahr", kommentiert Gaiser die Prognose.

Der Aktienkurs sank Dienstagvormittag jedoch auf 34,05 Euro und liegt damit deutlich unter dem Höchststand aus dem Juli mit 54,98 Euro. (cbo)