Meine und eure Motivation

Mein erstes Blog handelt von Motivation: Warum möchte ich zukünftig Blogs schreiben? Warum sollte jemand sie lesen? Und welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang das Thema "Organisation"? Antworten darauf gibt es in meinem ersten Beitrag.

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Von
  • Michael Keller

Mein erstes Blog handelt von Motivation: Warum möchte ich zukünftig Blogs schreiben? Warum sollte jemand sie lesen? Und welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang das Thema "Organisation"? Antworten darauf gibt es in meinem ersten Beitrag.

Liebe Entwicklerkollegen und -kolleginnen, in meinem ersten Blogbeitrag auf heise Developer geht es um Motivation. Meine Motivation und auch eure Motivation. Warum möchte ich zukünftig Blogs schreiben? Warum solltet ihr euch zukünftig die Zeit nehmen, sie zu lesen?

Fangen wir mit der ersten Frage an. Die kann ich ganz gut beantworten. Schließlich ist sie mein Antrieb, diese Zeilen zu schreiben. Alles fing mit einer Beobachtung vor einigen, vielleicht sogar vielen Jahren an. Mein Eindruck war, dass sich unsere technischen Möglichkeiten schneller entwickelt haben, als dass wir sie sinnvoll und angemessen nutzen. Und das kam so.

Beobachtungsgegenstand waren die zahlreichen ungelesenen E-Mails in meinem Microsoft Outlook. Ordnung sollte her. Viele E-Mail-Verläufe und damit auch viele Stunden später war die Flut dann eingedämmt. Zumindest scheinbar. Ein ungutes Gefühl sagte mir, dass es wieder passieren konnte. Als technik- und fortschrittsorientierter Mensch wollte ich mich beim zweiten Mal nicht kalt erwischen lassen. Die Technik musste hier doch schließlich Auswege bieten. Die fand ich dann auch nach kurzer Recherche. Regeln helfen bei der automatischen Einsortierung von E-Mails in Unterordner meines Postfachs. Dadurch bekommt das Verwalten der eigenen E-Mails eine gewisse Struktur. Die Ordnernamen sind erster Anhaltspunkt, worum es thematisch bei den einsortierten E-Mails gehen könnte. Ich verspürte ein Gefühl tiefer Zufriedenheit.

Nur holt einen die Realität schnell ein, und man ist Teil eines Lehrstücks. Lehrmeister: das Leben. Zwar waren die neu eintreffenden E-Mails nun in Unterordner sortiert, aber damit immer noch nicht gelesen. Bei näherer Betrachtung der Situation war die Einsortierfunktion praktisch und hilfreich. Allein die Menge an E-Mails vertrug sich nicht mit meiner ergriffenen Gegenmaßnahme.

Also nochmals die Menge hinterfragt. Auffällig dabei: Viele E-Mails waren nicht angemessen. Ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch wären zielführender gewesen. Bei den angemessenen E-Mails fiel verdächtig häufig der schwer verständliche, lückenhaft oder unklar formulierte Inhalt auf. In dieser Situation dämmerte es mir zum ersten Mal, dass wir technisch zwar großartige Möglichkeiten haben. Jedoch ist unser Umgang damit nicht immer, sagen wir einmal, "ausgereift".

Für andere Lebensbereiche ist das übrigens etwas klarer geregelt: Wer mit dem Auto am Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss erst den Führerschein machen. Wer etwas über den (respektvollen) Umgang mit anderen Menschen lernen möchte, kann sich die Empfehlungen aus dem Standardwerk Knigge durchlesen. Und wer IT à la E-Mail nutzen möchte? Tja, der macht es einfach. Mit allen Konsequenzen.

Besonders bemerkenswerte Konsequenz: Zeitverlust beim Empfänger von E-Mails. So ging und geht es mir oft. Genau das gilt es aber zu vermeiden. Als Entwickler benötigt man Zeit, viel Zeit. Um sich mit der Technik zu beschäftigen. Möglichkeiten auszuloten. Sich zu verwirklichen. Zeitverlust aufgrund von Blindleistung, fehlender Organisation und Struktur sind dagegen zu vermeiden. Im Gegenteil: Freiraum muss mit allen Mitteln geschaffen werden. Schließlich entwickelt sich die IT ständig weiter, und man muss am Ball bleiben. Für Unnötiges ist da kein Platz.

Damit wären wir bei dem Leitthema meiner Blogs. Organisation. Organisation von sich selbst, Organisation von Themen aus unserem Entwickleralltag. Zur Vermeidung von unnötigem Zeitverlust, und von unnötigem Ärger. Bei sich selbst und anderen. Das hat mit Strukturieren zu tun, was uns Entwicklern ja entgegenkommt: Teile und herrsche. Divide and conquer. Divide et impera. Softwareentwicklung sollte schließlich auch organisiert und strukturiert erfolgen. Warum dann nicht auch die vielen anderen Themen unseres Entwickleralltags?

Mit diesen einleitenden Worten konnte ich meine Motivation hoffentlich verdeutlichen: Ich möchte meine Erfahrungen und Gedanken als Entwickler zum Thema "Organisation" teilen. Informativ und unterhaltsam dazu anregen, über den eigenen Entwickleralltag nachzudenken und vielleicht sogar die ein oder andere Veränderung auszuprobieren. Für euch ist das hoffentlich eine Motivation, meine Blogs zu lesen. Verfolgt mit, was mich bewegt und wie ich damit umgehe. Also, viel Spaß!

In diesem Sinne, bleibt gesund und strukturiert
euer Michael ()