Jenoptik stabilisiert Umsatz nach Corona-Einbruch im ersten Halbjahr

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, vor allem in der Automobilbranche, spürte der Thüringer Konzern aber auch im dritten Quartal.

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(Bild: Jenoptik)

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Von
  • Christoph Böttcher

Jenoptik beziffert den Auftragseingang für das dritte Quartal auf 177 Millionen Euro und damit auf dem Niveau des Vorjahres. Das bedeutet eine deutliche Steigerung zum zweiten Quartal mit nur 122,2 Millionen Euro. Die angespannte Lage in Automobil- und Luftfahrtbranche sowie der Medizintechnik macht dem Thüringer Unternehmen aber weiter zu schaffen.

Der Umsatz im dritten Quartal belief sich auf 176,1 Millionen Euro. Für die ersten neun Monate des Jahres ergibt sich damit ein Wert von 505 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr erwartet Jenoptik einen Umsatz zwischen 755 und 775 Millionen Euro.

Im Februar übernahm Jenoptik das Unternehmen Interob und zum Ende des dritten Quartals Trioptics. Zum Auftragseingang steuerten die beiden Firmen bereits 51,4 Millionen Euro bei, der zusätzliche Umsatz belief sich auf 10,4 Millionen Euro bis September 2020.

Jenoptik setzt in der Corona-Pandemie auf Kurzarbeit und einen margenstärkeren Produktmix. Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender von Jenoptik sieht die Entwicklungen positiv und zeigt sich zuversichtlich für die kommenden Monate. Er erwartet ab kommendem Jahr eine "Beschleunigung des Wachstums und einer Verbesserung der Profitabilität".

Die einzelnen Unternehmenssparten entwickeln sich pandemiebedingt sehr unterschiedlich. So konnte "Light & Safety" eine Umsatzsteigerung zum Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent auf 82,1 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnen. Das lag vor allem an Investitionen von öffentlichen Auftraggebern.

Im Bereich "Light & Optics" sank der Umsatz auf 209,8 Millionen Euro, das entspricht einem 11,2 prozentigen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Eine hohe Nachfrage der Halbleiterausrüstungsbranche dämpfte die negativen Effekte in diesem Bereich ab. Die Sparte "Light & Production" verzeichnete deutlich stärkere Verluste, aufgrund der Unsicherheit in der Automobilbranche. Der Umsatz fiel um 30,4 Prozent auf 119 Millionen Euro. (cbo)