Taiwans IT-Markt schwächelt
Die fetten Jahre für Taiwans IT-Branche scheinen vorläufig beendet zu sein.
Der rückläufige Export von Gütern aus dem IT-Sektor bringt Taiwans Wirtschaft in eine Rezessionsphase. Nach den Absatzzahlen für das zweite Quartal dieses Jahres, die von Regierungsseite veröffentlicht wurden, ging das erzielte Bruttoinlandsprodukt um 2,35 Prozent zurück; die taiwanische Wirtschaft erzielte damit das schlechteste Ergebnis seit 26 Jahren. Die Prognose für die Wachsumszahlen für das gesamte Jahr 2001 mussten daraufhin korrigiert werden – das Bruttoinlandsprodukt soll nun um 0,37 Prozent sinken. Im Mai war die Regierung noch von vier Prozent Wachstum ausgegangen. Als Hauptgrund für diese eklatante Verschlechterung der Wirtschaftszahlen sehen Experten den weltweit sinkenden Bedarf an Gütern der taiwanischen Elektronikbranche.
In der ersten Hälfte dieses Jahres sank der Export von Hardware wie Notebooks, Motherboards, CD-ROM-Laufwerke, Scanner und Monitore auf 17,1 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Das taiwanische Institute for Information Industry, das diese Zahlen jetzt veröffentlichte, sieht für das Jahr 2001 einen Rückgang um acht Prozent auf 37,7 Milliarden US-Dollar bei den Konsumgütern voraus. Taiwans Exportwirtschaft, die zu einem Großteil von Elektronikartikeln getragen wird, steuert dabei mehr als die Hälfte zum gesamten Bruttoinlandsprodukt bei. (ecp)