Samsung Exynos 1080: Smartphone-Prozessor mit zwei Zusatzkernen und 5-nm-Technik

Stellte der Vorgänger Exynos 980 noch einen Sechskerner dar, setzt der Exynos 1080 auf acht CPU-Kerne aus Qualcomms Cortex-Baukasten.

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(Bild: Samsung)

Lesezeit: 3 Min.
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Samsung hat den Mobilprozessor Exynos 1080 für Oberklasse-Smartphones vorgestellt. Er löst den Exynos 980 ab, der etwa in den 5G-Versionen des Galaxy A71 und Galaxy A51 steckt, positioniert sich aber unter den 90er-Modellen (aktuell Exynos 990). Der Exynos 1080 ist der erste bekannte Chip, den Samsung im eigenen 5-Nanometer-Prozess produziert – hier die frühe Version 5LPE (Low Power Early).

Der Exynos 1080 sollte dank zusätzlicher und stärkerer CPU-Kerne ein gutes Stück leistungsfähiger ausfallen als sein Vorgänger. Zudem kommt eine doppelt so breite Grafikeinheit mit zehn statt fünf Shader-Clustern zum Einsatz – inklusive moderner GPU-Architektur: Der Exynos 1080 verwendet eine Mali G78MP10, der Exynos 980 eine Mali G76MP5.

Die zwei zusätzlichen CPU-Kerne packt Samsung in das High-Performance-Cluster, das beim Exynos 1080 aus vier Cortex-A78-Kernen von ARM besteht. Einer der Cortex-A78 taktet mit 2,8 GHz höher als die drei restlichen mit 2,6 GHz. Der Vorgänger nutzte zwei Cortex-A77 mit deutlich niedrigerer Taktfrequenz von 2,2 GHz. Das effizientere CPU-Cluster verwendet vier Cortex-A55 mit 2,0 GHz – 200 MHz mehr als früher.

Paaren lässt sich der Smartphone-Prozessor wahlweise mit LPDDR4X und schnellerem LPDDR5 – letzterer DRAM-Standard ist neu für einen Samsung-Chip dieser Leistungsklasse. Universal Flash Storage (UFS) ist in Version 3.1 dabei.

Ein hypothetischer Exynos 1090 als Flaggschiff-Prozessor für kommende Galaxy-Topmodelle könnte beispielsweise auf ARMs angepasste Cortex-X1-Kerne mit höherem Takt, breiterem Aufbau und mehr Cache setzen.

Der Exynos 1080 integriert ein 5G-Modem, primär für Frequenzen unterhalb von 6 GHz (Sub 6 GHz). Erstmals beherrscht das System-on-Chip (SoC) zudem mmWave-Funk für Frequenzen jenseits der 20 GHz über kurze Entfernungen ohne Zusatzmodem – in Deutschland kommt mmWave-Technik allerdings noch nicht zum Einsatz. Mittels Frequenzbündelung erreicht der Exynos 1080 theoretisch Download-Geschwindigkeiten von bis zu 5,1 GBit/s, im Uplink 1,28 GBit/s.

Der Bildprozessor kann Daten eines 200-Megapixel-Kamerasensors verarbeiten. Zwei Sensoren lassen sich gleichzeitig mit je 32 Megapixeln ansteuern, etwa für Fotos mit Tiefeninformationen oder im Nachtmodus mit mehreren Aufnahmen gleichzeitig (Exynos 980: 108 MP bzw. zweimal 20 MP). Grundsätzlich können Hersteller bis zu sechs Sensoren bei Smartphones mit Exynos 1080 verbauen. Eine Neural Processing Unit (NPU) bereitet Bilder optisch auf.

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Displays können bis zu 3360 × 1440 Pixel (von Samsung WQHD+ genannt) bei 90 Hertz darstellen. Mit 1080p-Auflösung sind auch 144 Bilder pro Sekunde möglich. Der integrierte Codec en- und dekodiert mit H.264, H.265, VP8 und VP9, allerdings maximal in Ultra HD (3840 × 2160 Pixel) mit 60 Hertz statt wie der Exynos 980 mit bis zu 120 Hertz.

Smartphones mit Exynos 1080 kündigte Samsung bisher nicht an. Nachfolger des Galaxy A51 5G und Galaxy A71 5G mit dem Mobilprozessor könnten nächstes Jahr erscheinen – ersteres Modell ist hierzulande vereinzelt für 320 bis 450 Euro erhältlich. In Asien setzt zudem Hersteller Vivo Oberklasse-SoCs von Samsung ein.

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(mma)