Googles Webbrowser Chrome 87: Tab Throttling und neue Adresszeilen-Funktionen

Google macht Chrome 87 verfügbar. Mit dem Update werden inaktive Tabs gedrosselt. Über die Adresszeile kommt man zu ausgewählten Einstellungen.

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(Bild: monticello / Shutterstock.com)

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Chrome 87 ist da und kommt mit einem verbesserten Ressourcenmanagement sowie einem erweiterten Funktionsumfang der Adresszeile. Für Apples neue ARM-Macs gibt es eine native Version, die allerdings zunächst Schwiergkeiten bereitet.

Die neue Version von Chrome wird die letzte für dieses Jahr sein. Und sie bringt laut Google die größte Performance-Verbesserung seit Jahren mit sich. Das liegt vor allem am Tab Throttling. Chrome erkennt und priorisiert aktive Tabs. Solche im Hintergrund werden pausiert – was nicht für das Abspielen von Musik oder Videos gilt, sie laufen weiter. Im Chromium-Blogbeitrag wird erklärt, wie das Occlusion Tracking funktioniert.

Durch die Drosselung werde die CPU-Last um bis zu fünf Prozent reduziert, die Batterielaufzeit könne bis zu 1,25 Stunden verlängert werden. Der Browser starte bis zu 25 Prozent schneller und lädt Seiten bis sieben Prozent schneller, während er weniger RAM braucht. Auf Android-Geräten soll er zudem nahezu sofort vorherige Seiten erneut laden.

Um die erst kürzlich eingeführte Tab-Übersicht zu erleichtern, führt Google eine Tab-Suche ein. Die Liste aller geöffneten Tabs aus allen Fenstern ist zunächst für Chromebooks verfügbar, weitere Systeme sollen folgen.

Die Adresszeile bezeichnet Google als "Omnibox", weil sie so viel kann. Abgesehen von der Eingabe einer Seite und der Suche ist es nun am Desktop möglich, darüber zu Google-Aktionen zu gelangen. Gibt man etwa "Passwort ändern" ein, kommt man zu den entsprechenden Einstellungen. Auch den "Suchverlauf löschen" funktioniert.

Demnächst soll es eine Tab-Seite geben, in der "Cards" gespeichert werden. Das sind kürzlich besuchte und ähnliche Seiten. Dadurch soll es leichter werden, Inhalte wiederzufinden. Getestet wird bereits mit den Bereichen "Kochen" und "Shopping". "Entertainment" soll im kommenden Jahr folgen. Derzeit testet Google auch eine Sammelfunktion namens Keen, die stark an Pinterest erinnert.

Die neue, extra für ARM-Macs angepasste Version von Chrome birgt eine hohe Absturzgefahr. Google selbst nennt als Workaround, auf die Intel-Version zurückzukehren. Der Bug hat offensichtlich mit der Bluetooth-Unterstützung zu tun, Nutzer sollen ausprobieren, diese auf ihren M1-Macs freizugeben.

(emw)