Fingerabdruckscanner unter Linux erkennt nichts

Mein neuer Fingerabdruckscanner funktioniert unter Linux mit Fprintd nicht. Unter Windows funktioniert er einwandfrei. Wo liegt das Problem?

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Merlin Schumacher

Ich habe mir einen Touch-Fingerabdruckscanner gekauft, der unter Linux mit Fprintd arbeiten soll. Der Scanner wird auch korrekt von Fprintd erkannt und speichert wohl Fingerabdrücke. Jedoch scheitert das Erkennen meiner Fingerabdrücke. Um einen Hardwaredefekt auszuschließen, habe ich den Scanner auch unter Windows getestet. Dort arbeitet er schnell und sehr zuverlässig. Warum arbeitet er unter Linux nicht?

Schuld ist diesmal nicht die Hardware, sondern Fprintd, oder genauer gesagt dessen Erkennungskonzept. Fprintd wurde für Fingerabdruckscanner entwickelt, die ein vollständiges Bild des Fingerabdrucks liefern. Die heutzutage populären Touch-Fingerabdruckscanner erkennen jedoch nur einen sehr kleinen Ausschnitt des Fingerabdrucks. Dieser Ausschnitt ist zu klein für Fprintd. Sie können versuchen, langsam und gleichmäßig mit der gesamten Fingerkuppe über den Scanner zu streichen beim Einrichten und Entsperren. Eventuell funktioniert die Erkennung damit, ist aber nicht so komfortabel und schnell wie unter Windows oder wie beim Smartphone.

Windows ist beim Erkennen so schnell, weil es beim Hinterlegen des Abdrucks aus vielen kleinen Einzelbildern ein vollständiges Abbild des Fingerabdrucks erzeugt. Es erkennt den Fingerabdruck dann auch anhand eines kleinen Abschnitts. Das Problem ist den Fprintd-Entwicklern bekannt, aber erfordert wohl die Implementation eines neuen Erkennungsalgorithmus.

(mls)