Versionsverwaltung: GitLab 13.6 verfeinert den Einblick in die Codequalität

Für Probleme bei Merge Requests und in Berichten über die Codequalität bietet die Plattform nun unterschiedliche Stufen für den jeweiligen Schweregrad.

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(Bild: Pasuwan/shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

GitLab hat Version 13.6 der gleichnamigen Versionsverwaltungsplattform freigegeben. Das Release zeigt für die Codequalität eine Abstufung der Relevanz und Auswirkungen der jeweiligen Probleme. Außerdem führen die Branch- und Tag-Listen neuerdings den Status der CI/CD-Pipeline (Continuous Integration, Continuous Delivery) auf. Schließlich bringt die Visual Studio Code Extension Ergänzungen für die Integration mit dem Sourcecode-Editor.

Im Zusammenspiel mit Cloud-Diensten ist neuerdings eine automatisierte Verteilung auf AWS Cloud Compute (EC2) möglich. Entwicklerinnen und Entwickler müssen dazu Auto DevOps aktivieren und für das Zusammenspiel mit der AWS CloudFormation-API die Umgebungsvariablen AWS_ACCESS_KEY_ID, AWS_SECRET_ACCESS_KEY und AWS_DEFAULT_REGION definieren.

Für den ausführlichen Code Quality Report und für Merge Requests lässt sich nun für die einzelnen Verletzungen der Codequalität jeweils der Schweregrad angeben. Auf die Weise sollen sich kritische Issues, die ein Ausrollen des Projekts blockieren, schneller von kleineren Problemen unterscheiden lassen.

Einige Probleme wie das Überschreiten der laut Projektvorgaben maximalen Codezeilen sind weniger kritisch als andere.

(Bild: GitLab)

Neu ist zudem die Ausgabe des Berichts über die Codequalität im HTML-Format, um die Informationen leichter mit anderen teilen zu können. Die in dem Format erstellen Ausgabedateien lassen sich unter anderem auf GitLab Pages bereitstellen.

Ebenfalls der besseren Übersicht sollen Icons in der Branch- und Tags-Liste dienen, die den Status der CI/CD-Pipeline wiedergeben. Bisher hat GitLab den Pipeline-Status nur über die separate Ansicht auf den jeweiligen Branch angezeigt.

Für das Zusammenspiel mit Microsofts quelloffenem Sourcecode-Editor Visual Studio Code bietet die GitLab Extension zum neuen Release einige Ergänzungen. Unter anderem können Entwicklerinnen und Entwickler neuerdings GitLab Snippets, also gespeicherte Code- oder Textblöcke, direkt im Editor verwenden. Außerdem können sie direkt aus Visual Studio Code heraus Merge Requests und Issues anschauen und kommentieren.

GtiLab Snippets lassen sich neuerdings direkt in Visual Studio Code einfügen.

(Bild: GitLab)

Daneben ist noch erwähnenswert, dass Gruppenadministratoren in GitLab nun den Namen des ersten Branch festlegen können. Die Neuerung ist Teil des Konzepts, sich von "master" als Begriff mit rassistischen Wurzeln zu verabschieden. In der Versionsverwaltung Git ist seit Version 2.28 der Begriff nicht mehr hart kodiert. GitLab erlaubt bereits seit geraumer Zeit eine individuelle Anpassung, aber die Steuerung auf Gruppenebene ist neu.

Weitere Ergänzungen in GitLab 13.6 finden sich im GitLab-Blog. Die aufgeführten Neuerungen sind in allen Editionen von GitLab verfügbar. Daneben beziehen sich wie üblich einige neue Funktionen nur auf die kommerziellen Varianten. Nennenswert ist unter anderem die Anzeige der Codeabdeckung für ausgewählte Projekte, die in den beiden teuersten Kategorien Premium und Ultimate beziehungsweise Silver und Gold enthalten ist.

(rme)