Bartop Arcade: Holzgehäuse für Mini-Spielautomat bauen

Jetzt wird es gefährlich und schmutzig, denn es geht an die Holzbearbeitung, damit die Retro-Spielkonsole mit Raspi-Herz ein stilechtes Gehäuse bekommt.

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Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Carsten Wartmann
Inhaltsverzeichnis

Eigentlich war meine Retro-Bartop-Arcade im Prinzip ja schon fertig, nachdem das Material ausgewählt war, die minutiöse Planung mit der 3D-Software Blender ansprechende Renderings ergab sowie die Elektronik stand und funktionierte. Doch dann ruhte das Projekt erst einmal fast ein Jahr – ich hatte einfach keine Ahnung, wie ich die jetzt anstehende Holzbearbeitung angehen sollte, bei der es galt, den passgenauen 3D-Entwurf in reale Bauteile für den Korpus umzusetzen. Ich wollte es natürlich selber machen, ein Tischler mit CNC-Fräse wäre zu teuer geworden und bei Hobbyisten und in Fablabs stehen selten Fräsen, die mit dem 15mm-Multiplex umgehen können, das ich für das Gehäuse ausgewählt hatte.

Nach vielem Hin- und Herdenken war ich der Meinung, einen gangbaren Weg gefunden zu haben. Die geraden Schnitte machte ein Freund mit seiner Handkreissäge mit großer stabiler Anschlagschiene. Eine gute Tischkreissäge hätte hier natürlich die Arbeit noch einfacher gemacht, war aber nicht in Reichweite.

Die Seitenteile mit ihren Rundungen und Schwüngen waren die größere Herausforderung. Mit Stichsäge und viel schleifen wäre es vielleicht möglich, ein schickes Ergebnis zu erzielen, aber die Arbeit erschien nicht sehr verheißungsvoll. Daher entschied ich mich, eine (billige) Oberfräse zu kaufen. Da die Sichtkanten sowieso mit einem Radius versehen werden sollten, wofür eine Oberfräse ja wie geschaffen ist, war das eine weitere Rechtfertigung für den Kauf.