Google Street View: Nutzer können Fotos mit ARCore beisteuern

Statt mit eigenen Autos durch die Welt zu fahren, sammelt Google jetzt Fotos von Nutzern, um den Kartendienst Street View zu bestücken.

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(Bild: achinthamb/Shutterstock.com)

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Google fährt nicht mehr selbst mit seinen Kamera-Autos durch die Gegend, sondern lässt jetzt Nutzer die Arbeit machen. Sie können Fotos in der Street-View-App hochladen, die Google dann in den Kartendienst einsetzt. Noch ist es eine beta-Funktion, die aber bereits öffentlich genutzt werden kann.

Zunächst geht das Aufnehmen und Hochladen nur über die Android-App, dort findet sich künftig ein "Connected Photos Tool", mit dem Fotos in Serie aufgenommen werden können, während man sich eine Straße entlang bewegt. Die Bilder werden mit ARCore, einer Augmented-Reality-Schnittstelle von Google, aufgenommen. Lädt man die Fotos hoch, passt Google sie an die Gegebenheiten an, dreht und beschneidet sie also gegebenenfalls, bevor sie in Street View veröffentlicht werden.

Bereits zuvor konnte jeder seine Fotos beisteuern, allerdings brauchte es dafür eine 360-Grad-Kamera, was "bei Kosten in Höhe von tausenden Dollar für viele nicht leistbar ist", schreibt Google in einem Blogbeitrag. Jetzt könne jeder seine Fotos hochladen und Street View noch besser und vollständiger machen. Straßen und Wege, die von Nutzern dokumentiert wurden, sind in Maps mit blauen gestrichelten Linien gekennzeichnet, die von Google selbst gemachten Aufnahmen werden mit durchgehend blauen Linien angezeigt.

ARCore wird auch für Live View genutzt, Googles AR-Modus in Maps. Mit der App lässt sich in den Kameramodus schalten, um dann Hinweise auf die ausgewählte Route oder Richtungen von Wahrzeichen direkt angezeigt zu bekommen. Man kann auch einen Standpunkt teilen, was das Treffen mit Freunden etwa in einem großen Park erleichtern soll. An solche Stellen ist Google mit seinen Kamera-Autos zum Teil nie gekommen. Der Kartendienst bedient sich auch an den Informationen, die mit den Fotos hochgeladen werden, beispielsweise welche Unternehmen ihren Sitz in den Straßen haben. Für die von Nutzern hochgeladenen Bilder gelten die selben Rechte wie für die von Google gemachten. Das betrifft unter anderem das Recht auf Verpixelung des Hauses.

(emw)