Datenschutzkennzeichnung in iOS 14: WhatsApp sieht sich benachteiligt
Apple fordert von Dritten ein Datenschutz-Label ein, klammert den eigenen Dienst iMessage aber aus, moniert die Facebook-Tochter – das sei wettbewerbsfeindlich.
Scharfe Kritik von WhatsApp an Apples bald vorgeschriebener Datenschutzkennzeichnung. Es sei zwar ein "guter Anfang" Datenzugriffe von Apps "leicht lesbar" aufzuschlüsseln, doch müsse die Vorgabe auch für Apples eigene Dienste gelten: Nutzer sollten in der Lage sein, die Datenschutzkennzeichnungen von heruntergeladenen Apps "mit vorinstallierten Apps wie iMessage" vergleichen zu können, erklärte WhatsApp gegenüber Axios.
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WhatsApp erklärt Apples Datenschutz-Labels
Man habe die von Apple geforderten Angaben bereits übermittelt, doch zeige die Datenschutzkennzeichnung nicht die Maßnahmen, die man zum Schutz sensibler Informationen vornehme, so ein WhatsApp-Sprecher gegenüber Axios – die Facebook-Tochter sehe sich im Nachteil und halte Apples Vorgabe für wettbewerbswidrig.
In einem neuen FAQ-Eintrag erläutert WhatsApp, warum die Messaging-App bestimmte Labels in Apples Datenschutzkennzeichnung zeigen wird, etwa den Zugriff auf den groben Standort: "Wir kennen Deine IP-Adresse und die Ländervorwahl Deiner Telefonnummer", heißt es dort. Adressbucheinträge nutze man zwar zum Betrieb des Messaging-Dienstes, "wir teilen die Kontaktlisten aber mit niemandem", das gelt auch für die Verwendung durch Facebook "zum eigenen Gebrauch". WhatsApp verweist zudem auf die Verwendung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung seit 2016, die einen Einblick in Nachrichten unmöglich machen soll.
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