Aktion für behindertengerechtes Web gestartet

Das Bundeswirtschaftministerium will behinderten Menschen den Zugang ins Internet erleichtern.

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Von
  • Holger Dambeck

Das Bundeswirtschaftministerium hat die Kampagne "Internet ohne Barrieren" gestartet, die behinderten Menschen den Zugang ins Internet erleichtern soll. Wesentlicher Teil der Aktion ist eine Umfrage, die bestehende Hindernisse für Behinderte beim Surfen sowie Angebotswünsche sammelt. Die Ergebnisse der Umfrage, die im Januar 2002 vorliegen, sollen die Grundlage für weitere Initiativen bilden.

Erst vor wenigen Tagen hatte der EU-Kommissar Erkki Liikanen Web-Designer aufgefordert, bei der Gestaltung von Online-Angeboten mehr auf Gehörlose, Blinde und ältere Menschen Rücksicht zu nehmen.

Die Berliner Initiative "Internet ohne Barrieren" richtet sich nicht nur an Behinderte, sondern auch an Arbeitgeber, Ausbilder sowie private und öffentliche Internet-Anbieter. Mit einer Übersicht zu Richtlinien für behindertengerechte Websites und einem Servicetelefon möchte die Initiative helfen, Barrieren in Netzangeboten abzubauen.

So seien viele Seiten für blinde oder sehbehinderte Menschen nicht lesbar, weil sie nachlässig programmiert wurden. Die Aktion bemängelt außerdem kryptische Menüs und die verworrene Nutzerführung vieler Webauftritte, die Menschen mit motorischen Einschränkungen frustrierten, weil sie bei der Mausbedienung auf einfache Strukturen angewiesen seien. (hod)