Hyundai übernimmt Mehrheit an Boston Dynamics

Die Mehrheit des Roboterherstellers Boston Dynamics geht an den Autobauer Hyuandai. Eigner Softbank soll dafür eine Milliarde US-Dollar bekommen.

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(Bild: YouTube:BostonDynamics)

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Spot, Atlas und Cheetah arbeiten künftig für den südkoreanischen Autobauer Hyundai. Der zahlt dem bisherigen Eigner Softbank 1,1 Milliarden US-Dollar und erhält dafür mit 80 Prozent die Mehrheit an Boston Dynamics. 20 Prozent bleiben bei den Japanern.

Hyundai verspricht sich von der Übernahme, Roboter für die Produktion ebenso wie humanoide Roboter für die Pflege von Menschen in Krankenhäusern zu entwickeln. Auch im Bereich autonomes Fahren soll der Einsatz weiterhin geprüft werden. Das Unternehmen will zum "Smart Solution Mobility Provider" werden, heißt es in der Pressemitteilung. Darin wird auch der Erfolg von Spot, dem Roboterhund von Boston Dynamics, angepriesen, den seit Juni mehrere hundert Unternehmen gekauft haben sollen. Die Spot-Linie soll als Erstes im kommenden Jahr erweitert werden und als spezielle Unternehmensversion mit mehr autonomen Fähigkeiten und Fernbedienungen sowie dem bereits bekannten aber noch nicht verkäuflichen Roboterarm herauskommen. 2021 will Boston Dynamics einen Roboter für Warenlager vorstellen.

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Spot kostet 74.500 US-Dollar, die Markteinführung war eigentlich schon für 2019 geplant. Damit sollte Boston Dynamics Geld verdienen – zuvor gab es nur die Entwicklung und eigens produzierte Videos von dem künstlichen Hund. Die ersten Einsatzgebiete reichten von Kraftwerken, Nukleareinrichtungen, Baustellen, Laboren bis zu Bühnen, auf denen der Roboter einfach tanzte. Auch die Polizei in Massachusetts, dem Standort des Herstellers, testete bereits die Roboter-Unterstützung. In Europa ist Spot seit September erhältlich.

Boston Dynamics entstand aus einer Ausgründung des MIT und sollte zunächst Roboter für die Defense Advanced Projects Agency (DARPA) des US-Militärs entwickeln. Google übernahm das Unternehmen 2013 und soll bereits 2016 den Verkauf an Toyota geplant haben, zu dem es aber nicht kam. 2017 kaufte das japanische Kommunikationsunternehmen Softbank den Hersteller.

(emw)