JetBrains veröffentlicht mit Space eine Plattform für teamübergreifende Arbeit

Die neue Plattform des Unternehmens unterstützt Entwickler bei der Softwareentwicklung und bietet Projekt- und Teammanagement sowie Kommunikationsmöglichkeiten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen

(Bild: Blue Planet Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Madeleine Domogalla
Inhaltsverzeichnis

JetBrains hat die erste Version von Space veröffentlicht, eine neue Plattform für kollaboratives Arbeiten, die sich auf Softwareentwicklung, Projekt- und Teammanagement sowie Kommunikation spezialisiert. Aktuell ist Space als Cloud-Version verfügbar, eine lokale Installation ist in Arbeit. Space ist wohl skalierbar und lässt sich wohl an Prozesse und Workflows in Unternehmen anpassen. Der Fokus liegt auf kollaborativem Arbeiten an einem Ort, über Teams hinweg – Entwickler, Designer, Marketing, Copywriter, Management und Personalwesen eingeschlossen.

Das erste Release soll einen kompletten Softwareentwicklungszyklus abdecken. Beispielsweise unterstützt Space das Hosting von Git-Repositorys, das Erstellen von Builds mit Automatisierungsjobs sowie die Veröffentlichung von Artefakten in integrierten Paket- und Containersystemen. Die Plattform liefert in der aktuellen Version Planungstools, Dokumente, Issue-Tracking und Code-Reviews mit Merge-Requests.

Für das Entwicklerteam hinter Space war nach eigenen Angaben die Erweiterbarkeit des Tools besonders wichtig. Die Plattform enthält bereits Integrationen für HTTP-APIs, Webhooks, das Space Client SDK (Software Development Kit) und Möglichkeiten zur Anpassung der Oberfläche.

Über ein individuell konfigurierbares Dashboard erhalten Nutzer einen Überblick über anstehende Termine (z. B. Meetings und Geburtstage), favorisierte Projekte, Code-Reviews, die Input benötigen, und neue Nachrichten. Mit einem Klick können Nutzer in die einzelnen Bereiche eintauchen, beispielsweise in einzelne Teams. Dort erhalten sie eine Übersicht über Teammitglieder und deren Rollen. Es besteht die Möglichkeit, mit einzelnen Mitgliedern die Kommunikation in einzelnen Chats zu starten.

Nutzer können sich auch näher über einzelne Projekte informieren, an denen Teams arbeiten. Für die Arbeit an Projekten stellt Space Tools zur Verfügung. Dazu gehören neben Checklisten, Tickets, Boards auch Dokumente. Diese Tools lassen sich je nach Team anpassen. Beispielsweise stehen Softwareentwicklerteams Git-Repositories, Code-Reviews, Continuous Integration, Automatisierung und Paket-Repositorys zur Verfügung. Teams erhalten die Möglichkeit, Docker-Images zu starten und Maven,- NuGet- oder npm-Pakete zu verwenden

Space braucht keine Admins, um Projekte oder Repositorys zu erstellen. Nutzer können das selbst erledigen. Teammitglieder können beispielsweise eigene Git-Repositorys anlegen und initialisieren. Es ist auch möglich, bestehende Repositorys zu kopieren oder eine bidirektionale Synchronisierung einzurichten, um beide Repos zur selben Zeit nutzen zu können.

Nutzer können sich zudem für jedes Repository die neusten Commits und weitere Details zu ihnen anzeigen. Die Plattform bildet zudem alle Branches und Dateien ab, die im Repository enthalten sind. Auch eine Kommentarfunktion ist integriert: Teammitglieder können Code kommentieren. Diese Kommentare sind für dann alle sichtbar. Darüber hinaus gibt es eine Mention-Funktion, mit der man sich bei Fragen direkt an einzelne Nutzer wenden kann.

Space bietet zudem eine Chatfunktion, in der beispielsweise auch Erwähnungen angezeigt werden, sodass Entwickler gleich darauf antworten können, ohne den Chat verlassen zu müssen. Aus diesen Chats lassen sich separate Tickets erstellen, die sich einem gewissen Projekt zuordnen und mit wichtigen Informationen erweitern lassen. Nutzer können Ticketlisten nach Ersteller, Datum und Titel filtern. Über die Suchfunktion können Nutzer nach Teams, Personen, Projekten und Repos suchen.

JetBrains stellt im Ankündigungsbeitrag ein Video zur Veranschaulichung des Tools zur Verfügung. Wer Space in Aktion sehen möchte, startet bei Minute 13:28.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Während für das erste Release der Fokus der Entwicklung auf der Unterstützung von Workflows in der Softwareentwicklung lag, liegt er künftig vermehrt auf der Unterstützung kollaborativer Workloads in verschiedenen Arten von Teams, einschließlich Design, Marketing, Vertriebs, Personal, Recht und einiges andere mehr. Alles Teams in einem Unternehmen sollten zusammen an Dokumenten arbeiten können.

Geplant ist zudem die Unterstützung für die Erstellung und Verwaltung von Spezifikationen, Funktionsanforderungen, Kampagnen, Roadmaps, Verträgen mit formellen Überprüfungen (ähnlich wie Code Reviews). JetBrains plant darüber hinaus Space nicht nur in der Cloud, sondern auch lokal verfügbar zu machen. Themen wie Lokalisierung und eine Funktion für Videoanrufe stehen ebenso auf der Agenda. Videoanrufe sollen dabei nicht nur über die eingebaute Funktion, sondern auch über eine Integration mit externen Tools möglich sein.

Nähere Informationen zu Space finden sich nicht nur auf der Webseite zum Produkt, sondern auch im Ankündigungsbeitrag auf dem JetBrains-Blog. Interessierten steht Space aktuell nach kurzer Registrierung noch kostenlos zum Testen zur Verfügung.

(mdo)