Flugtaxi: Lufthansa soll Lilium-Piloten ausbilden

Die geplanten Flugtaxen des Münchner Startups Lilium kann nicht jeder fliegen, dafür braucht es eine Ausbildung. Die soll eine Lufthansa-Tochter übernehmen.

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Simulator fürs Pilotentraining bei LAT.

(Bild: LAT)

Lesezeit: 2 Min.

Noch sausen sie nicht durch die Lüfte, die elektrischen Senkrechtstarter des Münchner Startups Lilium, für die Pilotenausbildung ist aber schon gesorgt. Lufthansa Aviation Training (LAT) soll es übernehmen, geeignete Kandidaten ausfindig und fit zu machen, um die Flugtaxen steuern zu können.

Zunächst wollen LAT und Lilium eine Schulung für qualifizierte Berufspiloten entwickeln, die Technik wie Mixed and Virtual Reality (MR/VR) nutzen soll. Die dafür nötigen Komponenten will LAT bereitstellen. Dabei müssen auch die nötigen Genehmigungen der Regulierungsbehörden EASA und FAA eingeholt werden.

LAT sitzt in Hallbergmoos bei München und betreut derzeit nach eigenen Angaben rund 200 Fluggesellschaften. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der Lufthansa, die laut jüngsten Medienberichten bis Ende dieses Jahres 29.000 Arbeitsplätze abbauen will. In Folge der Coronavirus-Pandemie war die Lufthansa im dritten Quartal operativ mit 1,3 Milliarden Euro in die roten Zahlen geraten. Da es im Tarifstreit mit der Pilotengewerkschaft bislang keine Einigung gibt, drohte Lufthansa-Chef Carsten Spohr damit, dass im Frühjahr 2021 tausend Piloten entlassen werden können. Bereits im September wurde bekannt, dass die Lufthansa die Ausbildung neuer Piloten am Standort Bremen auslaufen lassen will.

Senkrechtstarter Lilium Jet (45 Bilder)

2025 soll die zweite Fabrik in Betrieb genommen werden.
(Bild: Lilium)

Lilium sieht die Kooperation als wichtigen Meilenstein auf dem Weg, ein Luftmobilitätsanbieter für den Regionalverkehr zu werden. Das Elektro-Flugtaxi des Startups soll fünf Sitzplätze bieten. 2025 soll laut Unternehmen die Serienproduktion und der Betrieb regionaler Flugdienste starten.

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In seiner jüngsten Finanzierungsrunde hat Lilium umgerechnet 224 Millionen Euro eingesammelt, neue Investoren sind dabei nicht eingestiegen. Die bisherigen Finanziers Tencent, Atomico, Freigeist und LGT beteiligten sich in unbekannter Höhe.

(anw)