Corona-Warn-App 1.9 zeigt mehr Informationen zu Risikobegegnungen an

Die Version 1.9 der Corona-Warn-App zeigt nun an, wann eine letzte Risikobegegnung stattgefunden hat und an wie vielen Tagen Begegnungen stattfanden.

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(Bild: Corona-Warn-App Blog (Screenshot))

Lesezeit: 2 Min.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Bundesregierung haben die Version 1.9 der Corona-Warn-App am Donnerstag veröffentlicht. Sie soll innerhalb der nächsten 48 Stunden auf alle Smartphones mit Android- und iOS-Betriebssystem über die jeweiligen App Stores kontrolliert verteilt werden. Neu ist die Umstellung auf Version 2 des von Apple und Google entwickelten Exposure Notification Frameworks (ENF). Damit stehen mehr pseudonyme Informationen über Risikobegegnungen bereit.

Bei Begegnungen mit geringem Risiko erfolgt wird nun das Risiko genauer epidemologisch bewertet, wie es in den Angaben der Entwickler zu den Neuerungen der Corona-Warn-App heißt. Je nach Infektiösität sind dann mehrere Begegnungen mit geringem Risiko (grüne Karte) bei einer Gesamtdauer von 15 bis 30 Minuten zu einer Begegnung mit erhöhtem Risiko (rote Karte) zusammengefasst. Die Anzeige in der App ändert sich dann entsprechend zur roten Karte einer Begegnung mit erhöhtem Risiko.

Eine erhöhte Risikobegegnung ist künftig mit dem Datum versehen, an dem die letzte Begegnung stattgefunden hat. Zudem zeigt die App an, an wie vielen Tagen Begegnungen mit erhöhtem Risiko stattgefunden haben. Das gilt künftig auch für Begegnungen mit geringem Risiko. Auch hier ist nun die Anzahl der Tage mit Begegnungen ersichtlich.

Weitere Verbesserungen der Corona-Warn-App betreffen die Meldung eines positiven COVID-19-Testergebnisses. Der "Ablauf vom Einscannen des Testergebnisses bis zum Teilen der Diagnoseschlüssel" sei nun verbessert worden, schreiben die Entwickler. Das soll mehr Anwender dazu ermutigen, ihr Ergebnis zu teilen, um andere Nutzer der App zu warnen.

Die Abstände, in denen temporäre Dateien der Corona-Warn-App entfernt werden, verkürzen sich. Bisher wurden diese Dateien vom Betriebssystem erst verspätet freigegeben.

Die Updates unterliegen wie bisher auch einem kontrollierten Roll-out, um das Download-Aufkommen sinnvoll zu steuern. Deshalb steht die App nicht allen Nutzern gleichzeitig zur Verfügung. Im kurzen Test konnte jedoch in einem solchen Fall auf einem Apple iPhone der Download manuell aus dem Apple App Store angestoßen werden, indem man im App Store nach der Corona-Warn-App sucht und dann die App per Knopfdruck aktualisiert. Nutzer von Android-Smartphones müssen sich dagegen gedulden, denn im Google Play Store besteht diese Möglichkeit nicht. Innerhalb von 48 Stunden sollte die App jedoch unter den Updates auftauchen.

(olb)