Virtualisierer Parallels kommt als Beta auf ARM-Macs

Mit der neuen Parallels-Version lassen sich virtuelle Maschinen auf Macs mit Apple-Chip betreiben. x86-Betriebssysteme bleiben ausgeklammert.

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Apple zeigte ursprünglich nur eine Linux-VM in Parallels – Windows für ARM wird aber auch unterstützt.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Für Macs mit Apple Silicon ist eine erste kommerzielle Virtualisierungs-Software erschienen: Parallels bietet interessierten Nutzern eine technische Vorschau von Parallels Desktop 16 zum Test an und ermöglicht so den Einsatz virtueller Maschinen auf den neuen ARM-Macs. Damit wird es auch möglich, Windows 10 in einer virtuellen Maschine zu betreiben – allerdings nur in der ARM-Ausführung, die Microsoft über sein Insider-Programm zum Download anbietet.

Parallels neue Virtualisierungs-Engine weist mehrere Einschränkungen auf, wie der Hersteller gegenüber Beta-Testern mitteilte. Manche sollen im Rahmen der Weiterentwicklung ausgeräumt werden, andere seien aber auf "fundamentale technische Einschränkungen bezüglich der Intel x86-Plattform" zurückzuführen. Dazu dürfte zählen, dass es Parallels auf Macs mit Apple Silicon unmöglich ist, x86-basierte Betriebssysteme in einer virtuellen Maschine auszuführen – für die Virtualisierung ist ein für die ARM-Architektur ausgelegtes Betriebssystem als Image (VHDX oder ISO) erforderlich. Auch ARM32-Apps funktionieren nicht, merkt Parallels an.

Derzeit ist es außerdem nicht möglich, virtuelle Maschinen anzuhalten und später fortzusetzen, Nutzer müssen diese jeweils herunterfahren. Das dürfte zu den Einschränkungen gehören, die im weiteren Verlauf behoben werden. Interessierte Nutzer können die "Parallels Desktop 16 for M1 Mac Technical Preview" auf der Webseite des Herstellers beziehen.

Wie Tester berichten, lässt sich Windows für ARM bereits als virtuelle Maschine verwenden, Parallels unterstütze dabei auch DirectX 11. Durch x64-Emulation erlaubt die ARM-Version von Windows inzwischen den Einsatz von Programmen, die für PCs mit Intel-Prozessoren entwickelt wurden – so laufe etwa auch die Entwicklungsumgebung Visual Studio.

Laut Apple ist es auch denkbar, dass Windows nativ auf ARM-Macs kommt: Die Hardware sei dazu fähig, erläuterte ein Apple-Manager jüngst und verwies zugleich auf den Software-Konzern – ein entsprechender Support für Macs mit "Apple Silicon" liege "wirklich in Microsofts Hand". Mit Boot Camp bietet Apple seit langem eigene Treiber an, um Windows auf Intel-Macs laufen zu lassen.

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(lbe)