Allen Leserinnen und Lesern frohe, erholsame und besinnliche Feiertage!

Wie und wo auch immer Sie feiern, arbeiten oder auch nur ein paar ruhige Tage verbringen: Eine friedliche Zeit, Gesundheit, Vernunft und Empathie wünschen wir.

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Weihnachtliche Blickfänge in den Bremer Wallanlagen am 23. Dezember 2020.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 3 Min.

Die Menschwerdung eines Gottes feiern Christen traditionell schon am Abend zuvor nach Sonnenuntergang. Wenn wir alle dogmatischen Feinheiten aus 2000 Jahren beiseite lassen – schließlich glaubt die Mehrheit auf der Welt nicht an diesen Gott – ließe sich das Fest umdeuten zu einer Besinnung auf das Menschsein, die Rückkehr zu sich selbst.

Mit der Macht der Technik begegnen wir der Viruspandemie in Form von Computern, die es uns in der Isolation zu Hause ermöglichen, zu lernen und arbeiten, miteinander in Kontakt zu bleiben und die Dinge zu kaufen, die wir im Lockdown nicht mehr in Geschäften bekommen. Dank der Wissenschaft steht so schnell wie noch nie ein Impfstoff für eine weltweite Seuche bereit und moderne Medizin hilft schwer an Covid Erkrankten atmen.

Die gleiche Energie treibt die Menschen an, der Natur ihren Raum zu rauben. Sie machen es damit erst wahrscheinlicher, dass Viren von den Tieren zu ihnen kommen. So könnte das Virus der Preis für die Ausbeutung der Natur sein, für das Streben zur Herrschaft über die Erde.

Dominium terrae: "Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen", heißt es in der Genesis. Doch durch die Übersetzung des Bibel-Originals sei der eigentliche Charakter des Zitats verlorengegangen, meint Gudrun Lux, Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Es gehe nicht darum, die Erde zu unterwerfen, sondern sich um sie zu kümmern.

Verlassen wir den weiten Interpretationsspielraum der Bibel und Weihnachten und hoffen, die nun noch stillere Zeit möge dazu führen, dass Vernunft und Empathie die Oberhand gewinnen. Das wünschen ihnen das gesamte Team von heise online und die Redaktionen von c't, iX, Technology Review, Mac & i, c't Digitale Fotografie, Make, Techstage und Telepolis sowie heise Security, heise Developer und heise Autos.

Mögen Sie in Muße auf die vergangenen Monate zurückblicken und sich auf das Kommende vorbereiten können. Den Verzagten wünschen wir Zuversicht, allen Kranken Genesung, allen Trauernden Trost, den Erschöpften Kraft, Verirrten einen Wegweiser, Ängstlichen Mut, Hassenden Einsicht und allen Flüchtenden eine sichere Unterkunft.

Die IT-Welt wird bis zum Jahreswechsel nicht stillstehen, wir werden Sie auch an den Feiertagen und zwischen den Jahren mit aktuellen Meldungen versorgen sowie auch mit einigen längeren Lesestücken. Allen, die dennoch nicht mehr vor dem neuen Jahr hier vorbeischauen, wünschen wir gleich noch einen Guten Rutsch und ein friedliches, glückliches und erfolgreiches Jahr 2021. Bleiben Sie gesund!

(anw)