Einsteiger-Smartphones: SoC Snapdragon 480 mit 5G und viel mehr Leistung

Qualcomms Snapdragon 480 beerbt den 460er-Prozessor und soll 5G-Mobilfunk in die Smartphone-Preisklasse unter 200 Euro bringen.

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(Bild: Qualcomm)

Lesezeit: 2 Min.

Ein Jahr nach der Vorstellung des Snapdragon 460 bringt Chiphersteller Qualcomm den Nachfolger Snapdragon 480 für Einsteiger-Smartphones. Das System-on-Chip (SoC) macht in vielerlei Hinsicht große Sprünge. Zu nennen wäre da die Rechenleistung, was Prozessor und Grafikeinheit angeht, aber auch der Mobilfunk: Der Snapdragon 480 funkt im 5G-Netz und soll in der Smartphone-Preisklasse von unter 200 Euro für eine steigende Verbreitung des Standards sorgen.

CPU-seitig kommen weiterhin acht Rechenkerne zum Einsatz, allerdings neu organisiert. Das High-Performance-Cluster wechselt von vier angepassten ARM Cortex-A73 (Kryo 240) zu zwei angepassten Cortex-A76 (Kryo 460). Das sind nicht die schnellsten CPU-Kerne im ARM-Portfolio, erhöhen aber die Singlethreading-Leistung stark. Den effizienteren CPU-Verbund aktualisiert Qualcomm von vier Cortex-A53 auf sechs Cortex-A55.

Unterm Strich soll der Snapdragon 480 eine etwa verdoppelte CPU-Leistung verglichen mit dem Vorgänger aufweisen. Auch bei der integrierten Grafikeinheit, einer Adreno 618 statt Adreno 610, spricht Qualcomm von gut 100 Prozent mehr Leistung. Die Effizienz steigt dank Fertigung mit Strukturen von 8 Nanometern bei Samsung – der Snapdragon 460 setzte noch auf 11-nm-Technik.

Spezifikationsübersicht des Snapdragon 480, unter anderem mit 5G-Mobilfunk.

(Bild: Qualcomm)

Qualcomm integriert beim Snapdragon 480 das 5G-Modem Snapdragon X51, das die mittleren Bänder unter 6 GHz und mmWave abdeckt. Theoretisch kann das SoC mittels Frequenzbündelung 2,5 Gigabit pro Sekunde herunter- und 660 MBit/s hochladen; in der Praxis dürften die Werte darunter liegen. Die Logik für Wi-Fi 6 (WLAN 802.11ax) ist integriert, Smartphone-Hersteller müssen für die hohen Geschwindigkeiten aber die passenden Antennen verbauen.

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Der integrierte Bildprozessor Spectra 345 kann drei Kamerasensoren gleichzeitig ansteuern. Die Hauptkamera darf mit bis zu 64 Megapixeln auflösen, bei gleichzeitiger Datenverarbeitung sind dreimal 13 Megapixel möglich – etwa für Nachtmodi. Der digitale Signalprozessor (DSP) Hexagon 686 bereitet unter anderem Bilder mithilfe künstlicher Intelligenz auf. Keine nennenswerte Verbesserung gibt es bei Videoaufnahmen, die weiterhin mit maximal 60 Bildern pro Sekunde in 1080p-Auflösung möglich sind.

Die Bildausgabe an Smartphone-Displays erfolgt mit bis zu 120 Hertz bei maximal 1080 × 2520 Pixeln – mehr als ausreichend für die angedachte Preisklasse. Geräte mit dem Snapdragon 480 sollen laut Qualcomm in den kommenden Wochen erscheinen.

(mma)