Bequemer drucken lassen
Eine neue Adobe-Softwarelösung namens PDF Transit soll Druckereien und Copyshops helfen, Aufträge bequem über das Internet abzuwickeln.
Eine neue Adobe-Softwarelösung namens PDF Transit soll Druckereien und Copyshops helfen, Aufträge bequem über das Internet abzuwickeln. Vor allem der leidige Kampf mit inkompatiblen Dateiformaten soll damit der Vergangenheit angehören, denn der Kunde kann die zu druckenden Dokumente direkt aus einer beliebigen Anwendung heraus ins PDF-Format konvertieren.
Die Auftragsvergabe läuft dabei über einen vom Serviceanbieter bereit gestellten und konfigurierten Druckertreiber, den der Kunde auf seinem Rechner installiert. Benötigt er nun beispielsweise eine PowerPoint-Präsentation für seinen nächsten Vortrag in 100-facher Ausführung, wählt er im Drucken-Dialog von PowerPoint anstelle eines lokalen Druckers seinen Serviceanbieter aus. Der Treiber erstellt aus der Präsentationsvorlage eine PDF-Datei, welche anschließend an die ausgewählte Druckerei gesandt wird. Paris, Tokio, New York – das Konzept sieht vor, dass der Nutzer beliebige Filialen weltweit beauftragen kann, je nachdem, wo ihn die Geschäfte gerade hintreiben. Als PDF-Schnäppchen für den Privatgebrauch eignet sich der Treiber nach Aussagen von Adobe-Sprecher Christoph Sahner übrigens nicht. Er sei überzeugt, dass die Entwickler entsprechende Vorkehrungen getroffen haben, um nicht andere "Produktentwicklungen aus dem eigenen Hause zu konterkarieren".
Vor allem Geschäfte mit vielen Aufträgen kleineren Volumens, die nicht eine Massenpublikation nach der anderen durch die Presse jagen, sollen von Adobes SDK (Software Development Kit) profitieren, denn sie haben mit den immer gleichen Problemen zu kämpfen: Die vom Kunden gelieferte Datei ist mit Bordmitteln entweder gar nicht oder nur zum Teil lesbar, die Schriften stimmen nicht. Meist handelt es sich um einen kleinen Druckauftrag, und dennoch kostet das Krisenmanagement viel Zeit und Geld.
Die Software soll ab November auf den US-amerikanischen Markt kommen; wann Adobe den SDK in Deutschland einführen will, steht noch nicht fest. Zu den ersten Kunden gehört die amerikanische Kette AlphaGraphics, die nach eigenen Angaben über 350 Druckereien in 24 Ländern betreibt.