Unterhaltungselektronik erwartet Aufschwung
Nach bisher enttäuschenden Geschäften in diesem Jahr erwarten die Aussteller auf der IFA einen Nachfrageschub für Unterhaltungselektronik.
Nach bisher enttäuschenden Geschäften in diesem Jahr erwarten die Aussteller auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin einen Nachfrageschub für Unterhaltungselektronik. Ungeachtet der herrschenden Konjunkturflaute geht Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), davon aus, dass die deutschen Konsumenten den Umsatz für die gesamte Branche um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 39,9 Milliarden Mark steigern.
Allein der Umsatz der Sparte Unterhaltungselektronik soll 19,5 Milliarden DM erreichen – ein Plus von 3,5 Prozent. Bei PCs wird mit einem Umsatzplus von 4,7 Prozent auf 16,5 Milliarden DM gerechnet. Der Umsatz in der Telekommunikations-Sparte werde um 22,2 Prozent auf 3,9 Milliarden DM zurückgehen, weil der Handyboom mittlerweile vorbei sei.
Bereits im ersten Halbjahr habe es insgesamt einen NachfragerĂĽckgang um fĂĽnf Prozent gegeben. Um das angepeilte Ziel zu erreichen, mĂĽsse die Nachfrage nun um rund neun Prozent steigen. FĂĽr 2002 erwartet Hecker ein Umsatzplus von bis zu sechs Prozent auf 42,5 Milliarden DM.
In den ersten Monaten habe es vor allem einen Rückgang bei Videorecordern und HiFi-Anlagen (-14 %) sowie Mobiltelefonen (-20 %) gegeben. In einigen Bereichen sei der Rückgang beim Umsatz aber weniger gravierend als bei den Stückzahlen, da es eine gestiegene Nachfrage für höherwertige Produkte (TV-Geräte, Camcorder und PC) gebe, sagte Hecker. Eine gute Nachfrage meldet die gfu für DVD-Spieler mit einem Plus von 115 Prozent. Der Rückgang in den ersten sechs Monaten resultiere daraus, dass es an sportlichen Großereignissen gefehlt und die konjunkturelle Entwicklung bremsend gewirkt habe.
Das weltgrößte Branchenereignis IFA meldet mit 915 Ausstellern aus 40 Ländern eine Rekordbeteiligung. Auf der Funkausstellung werden Geschäftsabschlüsse in Höhe von 3 bis 4 Milliarden Mark erwartet. (dpa) / (vza)