Finnen wollen Telekom im Ortsnetz Konkurrenz machen

Der finnische Telekommunikationskonzern Elisa will größter Konkurrent der Deutschen Telekom im Ortsnetz noch vor Arcor werden.

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Der finnische Telekommunikationskonzern Elisa will größter Konkurrent der Deutschen Telekom im Ortsnetz noch vor Arcor werden. Unter dem Dach der Telefongesellschaft Tropolys sollen zwölf Stadtnetzbetreiber sowie der bundesweite Netzbetreiber ElisaNeT gebündelt werden, teilte das Düsseldorfer Unternehmen am Mittwoch mit. Elisa wolle gleichzeitig seinen Anteil an der Holding Tropolys von bislang 27,4 Prozent auf eine Mehrheit aufstocken. Der erweiterte Verbund komme auf mehr als 100.000 Direktkunden mit einem Komplettanschluss und 254 Millionen Mark Umsatz in diesem Jahr.

Derzeit befänden sich unter dem Dach von Tropolys bereits TeleBel (Wuppertal), Meocom (Oberhausen), TeleLev (Leverkusen), Citykom (Münster) und CNE (Essen). Hinzu stoßen den Plänen zufolge ElisaNet (Köln), Pulsaar (Saarbrücken), Mainova (Frankfurt/Main), MAINZ-KOM (Mainz), HU-KOM (Hanau), Telenet (Potsdam), DDkom (Dresden) sowie HLKomm (Leipzig). Die Tropolys-Holding der alten Konstellation will noch in diesem Jahr die Gewinnschwelle erreichen. Mit einer engen Verknüpfung im Verbund sollen Kostensenkungen erreicht werden. Der Elisa-Konzern erzielte im Vorjahr rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz.

Während der Angriff auf den zweiten Platz von Arcor noch Erfolg haben könnte, dürfte es am Quasimonopol der Deutschen Telekom im Ortsnetz jedoch vorerst nichts zu rütteln geben: Immer noch telefonieren rund 98 Prozent der Haushalte über den rosa Riesen. (axv)