iSH Shell: Unter iOS für Linux entwickeln

Mit einer kostenlosen App lassen sich iPhones und iPads um eine kommandozeilenbasierte Alpine-Linux-Emulation erweitern. Wir zeigen, wie das praktisch geht.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Jan Mahn
Inhaltsverzeichnis

Bisher ließ sich als Linux-Entwickler mit einem iPad wenig anfangen. Code-Editoren existierten durchaus, aber ausprobieren konnte man die geschriebenen Programme nicht. Es gab weder Compiler noch eine Webserver-App oder eine Node.js-App für lokale Experimente. Viele versuchten, sich mit einem gemieteten Server zu behelfen: auf dem iPad tippen und so mit einer SSH-App den Mietserver steuern. Doch schon im ICE scheiterte diese gute Idee an Unterbrechungen in der Internetanbindung.

Mit der kostenlosen App iSH Shell ändert sich das. Um loszulegen, benötigen Sie ein iOS-Gerät mit mindestens iOS 11. In-App-Käufe brauchen Sie nicht zu befürchten. Die Anwendung läuft auf iPad und iPhone; auf den Telefonen bereitet die Emulation wegen der kleineren Bildschirme aber nur wenig Spaß.

Viel Schnickschnack gibt es nicht. Nach dem Start der App landen Sie sofort auf der Kommandozeile; das Linux muss nicht erst minutenlang booten. Ähnlich wie bei Microsofts Windows-Subsystem for Linux (WSL) oder Wine fährt iSH keine virtuelle Maschine hoch, sondern emuliert Systemaufrufe von Linux-Anwendungen.