Europäischer Halbleiterhersteller STMicroelectronics steigert Umsatz deutlich

Zum ersten Mal seit 2010 kam STMicroelectronics wieder über die Jahresumsatzmarke von 10 Milliarden US-Dollar.

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(Bild: Intel / Mobileye)

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Der europäische Halbleiterhersteller STMicroelectronics (ST) hat die Umsatzprognosen für das vierte Quartal 2020 übertroffen. Die Einnahmen lagen laut eigener Schätzung bei 3,24 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 2,64 Milliarden Euro. Damit übertraf die Firma das dritte Quartal 2020 um gut ein Fünftel (2,67 Milliarden US-Dollar) beziehungsweise den gleichen Vorjahreszeitraum um 18 Prozent (2,75 Milliarden US-Dollar). Im Herbst 2020 hatte das Unternehmen eine Spanne von bis zu 3,1 Milliarden Dollar Erlös in Aussicht gestellt.

STMicroelectronics unterhält eigene Produktionsstätten zur Belichtung von Siliziumchips in Europa, sogenannte Fabs, fertigt aber vorrangig kosteneffiziente Kleinchips wie Mikrocontroller mit Strukturen von bis zu 28 Nanometern (28 nm FDSOI). Zudem arbeitet STMicroelectronics mit anderen Unternehmen bei Chipdesigns zusammen, darunter auch Huawei.

Die Marktdynamik sei Ende 2020 bedeutend besser gewesen als erwartet, sagte Vorstandschef Jean-Marc Chery. Vor allem hätten Chips für Konsumentengeräte wie Smartphones und Tablets und Halbleiter für die Autoindustrie dazu beigetragen. Das komplette Jahr betrachtet hat STMicroelectronics 10,22 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 8,35 Milliarden Euro eingenommen – 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Detaillierte und finale Zahlen zum vergangenen Quartal und für das Gesamtjahr will der Konzern am 28. Januar 2021 vorlegen. Im Dezember 2020 hatte STMicroelectronics wegen schwächerer mittelfristiger Aussichten einen deutlichen Dämpfer beim Aktienkurs hinnehmen müssen. Mit einem Aktienwert von knapp 34 Euro hat die Firma das Minus inzwischen fast wieder wettgemacht.

[Update, 08.01.21, 18:00 Uhr:] Überschrift korrigiert.

(mma)