Einstieg in die Mikrocontroller-Programmierung: Makrotastatur im Eigenbau

Für wenig Geld basteln Sie eine Makrotastatur, um Befehle oder Textbausteine an Mac oder PC zu schicken. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie es geht.

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Lesezeit: 22 Min.
Von
  • Richard Kurz
Inhaltsverzeichnis

Nie war der Einstieg in die Programmierung von Mikrocontrollern so preiswert und einfach wie heute – Arduino sei Dank. Nach Fertigstellen des Projektes tippen Sie auf einem externen Keypad auf eine der 16 Tasten, um ein individuell erstelltes Tastaturmakro auszuführen und an macOS- oder Windows-Programme zu senden, so als wäre eine normale Tastatur angeschlossen, die Sie von Hand bedienen müssten. Auf diese Weise können Sie zum Beispiel in den Untiefen versteckte Spezialzeichen, die Sie häufiger brauchen, auf eine Taste legen oder komplexe Textbausteine mit einem Tipp einfügen. Möglich machen das Mikrocontroller, die sich mit dem Computer wie eine USB-Tastatur verbinden.

Eingabegeräte wie Tastatur und Maus werden heutzutage entweder über USB oder Bluetooth LE angeschlossen. Praktischerweise wird in beiden Fällen das HID-Protokoll (Human Interface Device) verwendet, welches ursprünglich für USB erdacht wurde. Alle aktuellen Betriebssysteme erkennen HID-Geräte wie Tastaturen und Mäuse, ohne dass ein spezieller Treiber erforderlich wäre.

Wer schon eine Elektronik-Grundausstattung besitzt, vor allem einen Lötkolben, der kann sich mit unserer Anleitung für sehr wenig Geld seine individuelle Makrotastatur mit USB oder BLE selbst bauen. Wer sich ein Lötgerät anschaffen möchte, sollte an diesem nicht zu sehr sparen – selbst wenn sich die Arbeiten damit für unser Projekt auf das Einlöten von Stiftreihen beschränken. Ein Lötkolben eignet sich für viele weitere Projekte.