Messenger Signal führt neue Funktionen ein

Nach dem Ansturm neuer Nutzer auf Signal kündigt der Messengerdienst zusätzliche Funktionen an – etwa Hintergründe und animierte Sticker.

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(Bild: Shutterstock/AlexandraPopova)

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Tanja Dieckmann

Der verschlüsselnde Messenger Signal will in den kommenden Tagen ein Update verbreiten, das die Möglichkeit bietet, im Chat verschiedene Hintergründe einzustellen und animierte Sticker zu verwenden. Außerdem sollen Nutzer in einem neuen About-Feld ihres Profils Informationen über sich eintragen können. Darüber hinaus werden neue Funktionen für iOS-Nutzer eingeführt: Diese werden Einstellungen zu automatischen Downloads vornehmen und Vollbild-Profil-Fotos wie in der Android-Version benutzen können.

[Update 14.1.21, 7.54: Das Update wird mittlerweile ausgespielt. Welche Änderungen vorliegen, ist bisher detailliert nur für iOS ersichtlich. Demnach können Signal-Nutzer nun in "Datennutzung" (data usage) einstellen, ob sie Anhänge auch herunterladen wollen, wenn sie nicht in einem WLAN sind. Anhänge können jetzt direkt in der App geöffnet werden. Das Gruppenanruflimit wurde von 5 auf 8 erhöht.

"Jetzt können Sie leicht das neueste Signalprofilfoto sehen, das Ihre Kontakte ausgewählt haben", heißt es in der Update-Beschreibung in Apples App Store. Neu sei eine Option, mit der immer Systemprofilfotos angezeigt werden. Von einem neuen "about field", wie Signal es in einem Tweet ankündigte, ist auf iOS nichts zu sehen. Bisherige Whatsapp-Nutzer könnten dies vermissen.

Verlinkte Inhalte können nun mit mehreren Nutzern oder Gruppen gleichzeitig geteilt werden. Mit einer optionalen Verknüpfung kann ein gemeinsam nutzbarer Gruppenlink aktiviert werden, wenn Nutzer eine neue Gruppe erstellen.

Auf dem iPad wurde ein Fehler behoben, durch den Nutzer nicht auf "Senden" tippen konnten, wenn sie Inhalte aus anderen Apps teilen. Auch können nun WebP-Bilder unter iOS 14 ordnungsgemäß gesendet. In Sprachen wie Hindi können nun Gruppennamen länger sein als bisher.]

Gerade bekommt Signal zahlreiche neue Nutzer: Viele wechseln von WhatsApp, da der Dienst die Zustimmung zu seiner neuen Datenschutzrichtlinie erzwingt, in der es heißt, dass Daten an andere Facebook-Dienste weitergereicht werden. Die Möglichkeit zur Weitergabe gilt mit der Einschränkung, dass diese nicht für Werbung genutzt werden dürfen, allerdings zu Analysezwecken.

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar betonte, dass für den Nutzer „überaus unbestimmt und intransparent“ ist, wie die Zusammenarbeit und der Datenaustausch im Konzern aussieht, da neben der Einschränkung trotzdem in der Datenschutzerklärung Marketingzwecke erwähnt werden. "Das Ziel von Facebook, die Daten der Nutzer unternehmensübergreifend zu verwenden, kann weder durch ein Konzernprivileg, das die DSGVO nicht kennt, noch durch eine Einwilligung der Nutzer gerechtfertigt werden."

Siehe dazu auch:

  • Signal: Download schnell und sicher von heise.de

(tdi)