c’t-Notfall-Windows: Auto­run und Parallelinstallation

Wer mit dem c’t-Notfall-Windows Autostarts auf PCs prüft, die mehrere Windows-Installationen parallel beherbergen, sollte dabei eine Besonderheit beachten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Axel Vahldiek

Im Rahmen der Vorstellung der aktuellen Version des Notfall-Windows haben wir bereits erklärt, wie Sie mit Autoruns einen Virenschnelltest vornehmen. Sollten auf den internen Datenträgern des PCs jedoch zwei Windows-Installationen vorhanden sein, gibt es dabei etwas zu beachten: Sofern das Setup der zweiten Installation von einem externen Bootmedium gestartet wurde, halten anschließend beide Installationen C: für das Laufwerk, auf dem sie liegen, obwohl es in Wirklichkeit unterschiedliche Partitionen sind. Das macht nichts, weil jede Installation ihre Laufwerksbuchstaben selbst verwaltet und nicht mitbekommt, welche Buchstaben eine andere Installation verwendet.

Auch das Notfall-Windows verwaltet die Buchstaben selbst. Beim Hochfahren bindet es die zuerst gefundene Installation als C: ein und die zweite beispielsweise als D:. Wenn Sie nun mit Autoruns die D:-Installation untersuchen, können Sie zwar wie seinerzeit beschrieben D:\Windows und D:\Users\<Kontoname> auswählen, doch die Autostarts werden in diesem Fall trotzdem oft direkt auf C: verweisen. Dort befinden sich in diesem Moment aber eben nicht die Dateien der D:-Installation, sondern die der anderen. Autoruns prüft in diesem Moment also Autostarts der falschen Installation. Wenn es dabei Viren findet, sind die auch wirklich da, nur eben auf C: und nicht auf D:. Und wie es auf D: aussieht, wissen Sie nicht, weil es ja in Wirklichkeit gar nicht untersucht wurde.

Abhilfe in diesem Spezialfall: Passen Sie vor der Autoruns-Analyse den Laufwerksbuchstaben der zweiten Installation an. Das gelingt in der Datenträgerverwaltung, die Sie im Startmenü unter "Computerverwaltung" finden. Klicken Sie in der unteren Fensterhälfte im Kontextmenü von Laufwerk C: "Laufwerksbuchstaben- und Pfade ändern" und wählen Sie einen beliebigen freien Buchstaben. Anschließend ändern Sie auf dem gleichen Wege den Buchstaben von D: auf C:. Beachten Sie, dass diese Änderung beim nächsten Start des Notfallsystems und einer weiteren Analyse mit Autoruns erneut fällig ist, weil die Änderung nicht gespeichert wird.

(axv)