Deutsche Webgrrls müssen zahlen
Ab Januar ist für deutsche Webgrrls die Zeit des kostenlosen Kontakte-Knüpfens vorbei: Dann geht das bislang lose Netzwerk für weibliche Fach- und Führungskräfte in einen beitragspflichtigen Verein über.
Ab Januar ist für deutsche Webgrrls die Zeit des kostenlosen Kontakte-Knüpfens vorbei: Dann geht das bislang lose Netzwerk für weibliche Fach- und Führungskräfte -- überwiegend aus dem Bereich der Neuen Medien -- in einen beitragspflichtigen Verein über. Der Hauptteil der Webgrrls-Homepage bleibt jetzt zahlenden Mitgliedern vorbehalten, darunter der Zugang zu den Mailinglisten, dem Newsletter oder der Wissensdatenbank. Die Mitgliedschaft soll 60 Euro pro Jahr kosten; interessierte Frauen können einen Monat lang kostenlos "schnuppern".
Als Hauptgrund für den Schritt hin zum Bezahl-Verein nennt der Vorstand den hohen finanziellen und organisatorischen Aufwand, der sich bis dato auf nur wenige Schultern verteilt habe. Bisher haben etwa 30 Frauen rund um das ehrenamtliche Organisationsteam die Kosten von der Technik bis hin zu Fahrt-, Übernachtungs-, Telefon- und Materialkosten privat getragen, erläutert Webgrrl-Sprecherin Astrid Pfeiffer gegenüber heise online. "Sie können sich vorstellen, dass da seit 1997 zig tausende Mark zusammengekommen sind." Das erklärte Ziel der Webgrrls sei es, eine schlagkräftige Organisation zu werden, die auch in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Gehör findet. Dies könne man nur als Verein mit kostenpflichtiger Mitgliedschaft erreichen. Über die unmittelbaren Konsequenzen macht sich der frisch gegründete Verein keine Illusionen: "Wir sind realistsich und rechnen damit, dass sich die aktive Zahl der Webgrrls mit diesem Schritt reduziert", heißt es im November-Newsletter an die Mitglieder.