eJay musiziert nie mehr

Der Stuttgarter Entwickler von Musiksoftware eJay musste heute die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 32 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • David Adamczewski

Der Stuttgarter Entwickler von Musiksoftware eJay musste heute die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen. Dabei will das Unternehmen gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter versuchen, das operative Geschäft weiterzuführen. Zudem sollen bereits begonnene Verhandlungen mit potenziellen Investoren und Erwerbern weitergeführt werden. Die offizielle Website ist bereits nicht mehr zu erreichen.

Die Pleite war aufgrund der letzten Halbjahreszahlen absehbar. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres hatte eJay bei einem Konzernumsatz von 2,2 Millionen Euro einen Verlust von 11 Millionen Euro erwirtschaftet. Einhergehend mit den schlechten Zahlen räumten die Stuttgarter ein, dass die Unternehmenssituation infolge der angespannten Liquidität als schwierig einzustufen ist. Daraufhin brach der Aktienkurs engültig ein.

Um die Softwareschmiede aus der bedrohlichen Situation herauszumanövrieren, hatte die Unternehmensführung bereits mehrmals Stellen abgebaut und zuletzt Details zu seiner geplanten Umstrukturierung bekannt gegeben. Zudem wurden mit den Spiele-Publishern Acclaim und Vivendi Universal neue Vermarktungsverträge geschlossen. Zusätzlich sollte die eigene PC-Software für weitere Plattformen wie unter anderem die Playstation 2 umgesetzt werden. (daa)