Linux bootet erstmals auf ARM-Macs

Der erste Schritt zu Linux auf Apples neuen ARM-Macs ist geschafft: Der Kernel bootet auf dem M1-Prozessor – wenngleich mit eingeschränkten Fähigkeiten.

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Corellium, einem Spezialisten für die Virtualisierung von ARM-Geräten, ist es gelungen, den Linux-Kernel auf Apples neuen M1-ARM-Prozessor zu portieren. In einem Tweet zeigt das Unternehmen mit einem Foto, dass der Kernel auf dem M1-Mac bootet. Der notwendige Code soll Open Source werden.

Corellium-CTO Chris Wade weist allerdings darauf hin, dass die erste Version nur auf einem Prozessorkern läuft und noch keine USB-Unterstützung mitbringt. Ein Update mit SMP- und USB-Unterstützung sei in Arbeit. Bis Linux ernsthaft auf den neuen Macs nutzbar ist, muss allerdings noch eine Menge mehr an Apple-spezifischer Handware unterstützt werden – nicht zuletzt die Grafik.

Auch Hector "marcan" Martin will in einem Community-finzanzierten Projekt Linux auf die neuen Apple-Prozessoren portieren. Asahi Linux, so der Name, steht allerdings noch ziemlich am Anfang. Derzeit arbeitet marcan an dem Bootloader m1n1, der den Linux-Kernel auf der Apple-Hardware starten und die Untersuchung der Apple-Hardware erleichtern soll.

Dass ausgerechnet Corellium als Erster Linux auf den M1-Prozessor bringt, ist nicht ohne Ironie: Apple hatte das Unternehmen 2019 wegen einer Software verklagt, mit der sich iOS virtualisieren lässt und die Sicherheitsforschern die Untersuchung Apples Mobilsystems erleichtern sollte. Erst vor wenigen Wochen hat ein US-Gericht entschieden, dass Correliums iOS-Virtualisierung keine Verletzung von Apple-Copyright ist.

(odi)