Upcycling: Micro-NAS bauen mit Banana Pi M1, FreeBSD und ZFS

Ein Banana Pi M1, eine Notebook-SSD und FreeBSD mit ZFS; das sind die Zutaten für ein NAS, das die untere Grenze des Möglichen markiert. Aber: Es funktioniert!

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(Bild: Michael Plura)

Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Michael Plura
Inhaltsverzeichnis

Als wir aus reiner Neugier FreeBSD auf diversen ARM-basierten Einplatinencomputern (Single Board Computer/SBC) testeten, stachen zwei ältere Banana Pi M1 aus der Masse heraus: Die SBCs, die seinerzeit als Konkurrenz zum ersten Raspberry Pi gedacht waren, glänzten bei ihrem Marktdebüt durch den 1 GHz "schnellen" Doppelkernprozessor Allwinner A20, 1 GByte Speicher, GBit-Ethernet und einen SATA-Port. Etwas überraschend liefen BSD-Betriebssysteme auf den Kleinstrechnern.

Mikro-NAS auf Banana-Pi-M1-Basis
Benötigte Teile Banana Pi M1, Netzteil, UART-Konverter, Jumperkabel, ausrangierte Festplatte,Banana-Pi-S-ATA-Kabel, PC
Zeitbudget Versierte Bastler bringen das Mikro-NAS innerhalb weniger Stunden zum Laufen, Einsteiger sollten 1-2 Nachmittage einplanen.

Mit FreeBSD steht ein Server-System zur Verfügung, das bereits in den 32-Bit-Versionen eine brauchbare ZFS-Implementation bietet. Damit war die Idee geboren, aus zwei Banana Pi M1 ein FreeBSD/ZFS-Gespann aufzubauen und die untere Grenze des Machbaren in Sachen NAS zu testen und auszuloten. Spoiler: Das hat nicht reibungslos geklappt. Aber sämtliche Hürden ließen sich mit wenig Handarbeit überwinden. Davon ab vermittelt dieses Projekt wertvolle NAS- und FreeBSD-Grundlagen.

Im Unterschied zu den meisten Einplatinencomputern bietet der Banana Pi M1 einen SATA-Anschluss mit Stromversorgung für 2.5"-Festplatten und -SSDs.

(Bild: Michael Plura)

Raspberry Pi als NAS

Da es sich bei FreeBSD um ein unter der freien BSD-Lizenz stehendes Unix handelt, erhalten Sie es kostenlos über die FreeBSD-Website. Wir haben mit FreeBSD-Version 12.2. (Download) gearbeitet, die zum Zeitpunkt der Artikelerstellung aktuell war. Eine ältere Version sollten Sie nur dann verwenden, wenn Teile von Hard- oder Software mit einer aktuellen Version von FreeBSD nicht laufen, was unserer Erfahrung nach aber äußerst selten vorkommt.