Unix-Derivat GhostBSD: Version 21.01.15 ist schlanker und hat neue Grafiktreiber

Damit das beschreibbare ZFS-Live-System auch auf Rechnern mit 4 GByte RAM läuft, sind "Speicherfresser" wie LibreOffice oder Telegram nicht mehr vorinstalliert.

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(Bild: ghostbsd.org)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Plura
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Das Entwickler-Team rund um Eric Turgeon hat GhostBSD 21.01.15 freigegeben. Die neue Version des vorkonfigurierten, auf FreeBSD basierenden Desktop-Systems steht als Hybrid-ISO-Image für CD-R oder USB-Sticks zur Verfügung. Als Desktopumgebung stehen das aktuelle MATE oder Xfce zur Auswahl.

Ein Ziel von GhostBSD 21.01.15 war es, den Speicherbedarf so weit zu reduzieren, dass das Live-System inklusive ZFS auch auf Rechnern mit nur 4 GByte RAM läuft – schielt man hier etwa auf Singleboard-Computer auf ARM-Basis? Um GhostBSD schlanker zu machen, wurden unter anderem die mächtige Office-Suite LibreOffice und der Messenger Telegram aus der Liste der vorinstallierten Pakete entfernt werden. Die Pakete lassen sich im späteren Betrieb über die Paketverwaltung jedoch problemlos nachinstallieren.

Der Fokus auf das moderne ZFS führte auch zu der Entscheidung, die Installation auf UFS (Unix file system) nicht mehr als durch einen Assistenten unterstützte Option anzubieten. Partitioniert man das System von Hand (custom partitioning) lassen sich für Sonderfälle trotzdem UFS-Partitionen anlegen. Am Installer selbst wurden einige Verbesserungen vorgenommen und kleinere Fehler behoben. Unter anderem hatte dieser in der Vergangenheit im Zuge des Abprüfens verschiedener Installationsbedingungen in einigen Fällen übereifrig die Installation verhindert.

Eine fehlende Zeile in der /etc/fstab führte in früheren Versionen zu Problemen mit dem Steam-Client, der überraschend gut in der GNU/Linux-Emulation von FreeBSD läuft. Im aktuellen Release wurde die entsprechende Zeile ergänzt.

Eine Übersicht über sämtliche Fehlerkorrekturen und Features liefern die Release Notes zu GhostBSD 21.01.15. Zusätzlich übernimmt GhostBSD 21.01.15 wie üblich auch die zwischenzeitlichen neuen Funktionen, Verbesserungen und Bugfixes vom Upstream, also vom originalen FreeBSD-Basissystem.

GhostBSD 21.01.15 kann als ISO-Hybrid-Image kostenlos von der GhostBSD-Projektseite heruntergeladen werden. Wer GhostBSD 21.01.15 in einer virtuellen Maschine unter VirtualBox ausprobieren will, sollte beachten, dass die VirtualBox-Erweiterungen nicht mehr vorinstalliert sind und bei Bedarf nachgerüstet werden müssen. Die Erweiterungen sorgen dafür, dass eine virtuelle Maschine besser in den Host integriert wird und beispielsweise über eine spezielle virtuelle Grafikkarte auch hohe Auflösungen für den Desktop bietet.

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(ovw)