Alibaba-Gründer Jack Ma mit Videobotschaft wieder aufgetaucht

Der in der Versenkung verschwundene Jack Ma ist wieder da. In einer Videobotschaft kündigte er an, sich nun für karitative Zwecke einsetzen zu wollen.

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(Bild: SPhotograph/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Erstmals seit Ende Oktober ist der chinesische Milliardär Jack Ma wieder öffentlich in Erscheinung getreten. Chinesische Staatsmedien verbreiteten am Mittwoch eine Video-Botschaft des 56-Jährigen, mit der er sich den Berichten zufolge an 100 Lehrer im ländlichen Raum richtete.

Ma kündigte in dem Video an, sich noch mehr als bislang für karitative Zwecke einsetzen zu wollen.

"Ich habe in diesen Tagen gemeinsam mit meinen Kollegen gelernt und nachgedacht. Wir sind nun noch entschlossener, uns Bildung und Wohltätigkeit zu widmen", wurde Ma in seiner Ansprache anlässlich einer jährlichen Veranstaltung seiner Stiftung zitiert.

Der Gründer des chinesischen Online-Giganten Alibaba war seit Ende Oktober nicht mehr öffentlich aufgetreten, seit er in einer Rede die chinesischen Regulatoren scharf kritisiert hatte. Im Anschluss hatte es Spekulationen über das Verschwinden von Ma gegeben, dass möglicherweise chinesische Behörden involviert seien. Ma war auch in seiner eigenen Business-Show "Africa’s Business Heroes" als Juror ersetzt worden, was die Spekulationen noch weiter anheizte. Auf Twitter war Ma seit Oktober 2020 nicht mehr aktiv gewesen.

Anfang November stoppten die Behörden den geplanten Börsengang der Alibaba-Finanztochter Ant Group mit Verweis auf neue Regeln. Es hätte der größte Börsengang aller Zeiten werden sollen. Auch an anderer Front geriet Alibaba ins Kreuzfeuer, das nun auch noch wegen unterstellter Monopolvergehen von der chinesischen Kartellbehörde untersucht wird.

Unklar bleibt, warum Ma sich erst jetzt nach mehreren Monaten des Verschwindens zurückgemeldet hat und nicht schon vorher. (mit Material der dpa) / (olb)