Intellektuelle aus der Suchmaschine
Mit Hilfe von Suchmaschinen will eine Sonntagszeitung die "100 wichtigsten deutschen Intellektuellen" ermittelt haben.
Mit Hilfe der Suchmaschine Google und der Metasuche bei Alltheweb will die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) die "100 wichtigsten deutschen Intellektuellen" ermittelt haben. Basierend auf der reinen Anzahl der Erwähnungen habe sich ein "Ranking" ergeben, bei dem "überraschend Joseph Kardinal Ratzinger auf Platz vier" noch vor den Schriftstellern Peter Handke und Hans Magnus Enzensberger komme, heißt es heute in einer Vorabmeldung der FAS.
Inspiriert worden sei die Liste von dem Buch Public Intellectuals: A Study of Decline des amerikanischen Juraprofessors Richard A. Posner. Darin habe er allein die Präsenz in den Medien, beziehungsweise in der Internet-Datenbank Lexis-Nexis, zum Maßstab genommen.
Angeführt wird die Rangliste der deutschsprachigen Intellektuellen von Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass (18297 Erwähnungen), "der damit erwartungsgemäß mit großem Abstand vor dem Philosophen Jürgen Habermas (14781 Erwähnungen) und dem Verleger Rudolf Augstein (11238 Erwähnungen) den wichtigsten deutschsprachigen Intellektuellen darstellt", so die Vorabmeldung. Auf den weiteren Plätzen hinter Ratzinger (10466 Erwähnungen), Handke (9103 Erwähnungen) und Enzensberger (8606 Erwähnungen) liegen der Soziologe Ulrich Beck, die Schriftstellerin Christa Wolf, der Schriftsteller Martin Walser und der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Mit 5552 Erwähnungen belegt der Publizist und Telepolis-Chefredakteur Florian Rötzer übrigens Rang 13. (em)