Google beendet Spiele-Entwicklung für Stadia

Stadia macht Ressourcenfresser wie Cyberpunk 2077 per Stream zugänglich. Google lagert seine Spieleentwicklung trotzdem lieber aus.

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Stadia-Controller, dahinter ein Bildschirm

(Bild: Cody Engel/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torge Löding

Google möchte keine eigenen Spiele für die hauseigene Streamingplattform Stadia mehr entwickeln. Das Unternehmen schließt seine Studios in Montreal und Los Angeles. Jade Raymond, Leiterin der Entwicklungsabteilung, verlässt Google.

Offenbar scheut Google weitere Investitionen in die Entwicklung von Streaming-Spielen. "Mit dem kürzlichen erfolgreichen Start von Cyberpunk 2077 auf Stadia, dem Spielen auf allen Arten von Geräten, einschließlich iOS, dem Ausbau unserer YouTube-Integrationen und unseren globalen Erweiterungen ist Streamen von Spielen auf jeden Bildschirm die Zukunft dieser Branche", lässt sich Stadia-Chef Phil Harrison zitieren. "Und wir werden weiterhin in Stadia und die zugrunde liegende Plattform investieren," erklärte er. Stadia habe sich bewährt.

Im Jahr 2021 werde sich die Firma nun darauf konzentrieren, die eigene Plattform zu vermarkten und mit Partnern zusammenzuarbeiten. "Um erstklassige Spiele von Grund auf zu entwickeln, bedarf es vieler Jahre und erheblicher Investitionen, und die Kosten steigen exponentiell an. Da wir uns darauf konzentrieren, auf der bewährten Technik von Stadia aufzubauen und unsere Geschäftspartnerschaften zu vertiefen, haben wir entschieden, dass wir über die kurzfristig geplanten Spiele hinaus nicht weiter in die Bereitstellung exklusiver Inhalte durch unser internes Entwicklungsteam SG&E investieren werden", so Harrison.

Nutzer sollen weiterhin alle Spiele auf Stadia und Stadia Pro spielen können, dazu werden neue Titel von Drittanbietern auf die Plattform kommen. Stadias Studio in Montreal, wo die Spieleentwicklung staatlich subventioniert wird, wurde 2019 eröffnet, jenes in Los Angeles erst im März 2020. Die Spieleentwickler sollen auf andere Arbeitsplätze innerhalb des Unternehmens versetzt werden.

Korrektur: "Orcs Must Die! 3", "Outcasters" und "Submerged: Hidden Depths" erschienen exklusiv für Stadia, wurden aber nicht vom internen Team entwickelt.

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(tol)