Prototype Fund: Neue Förderrunde für Open-Source-Projekte ist eröffnet

Wer Ideen für neue gemeinnützige Software hat, kann sich jetzt für die 10. Förderphase des Prototype Fund bewerben – im Zentrum stehen Journalismus und Medien.

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(Bild: Kowit Lanchu/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Silke Hahn

Der 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aufgelegte Prototype Fund zur Förderung digitaler Werkzeuge von öffentlichem Interesse (Public-Interest-Technologien) hat die zehnte Förderphase ausgerufen: Interessierte können sich ab sofort mit Projektideen für Open-Source-Software im Bereich "Civic Tech", "Data Literacy", Datensicherheit und Infrastruktur bewerben.

Der Wettbewerb sucht Entwickler, die als aktive Mitglieder der digitalen Zivilgesellschaft etwas beitragen möchten zum (digitalen) Leben ihrer Mitbürger, er ist themenoffen. Parallel zur Ausschreibung veröffentlichen die Ausrichter einen Bericht über die übergeordneten gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen, die die Menschen zurzeit am meisten berühren und die das politische Geschehen prägen: Im Zentrum der aktuellen Förderrunde stehen Journalismus und Medien und die Herausforderungen, denen sie durch die Digitalisierung begegnen.

Das vergangene Jahr stand besonders im Zeichen neuer Informations- und Interaktionskanäle, die die Massen anders erreichen und mobilisieren als traditionelle Medien wie Zeitungen und das "lineare" Fernsehen. Während einerseits laut Ausrichtern Filterblasen entstehen, verfügen die Menschen oft nicht über ausreichende Medienkompetenz und "digital-forensisches Werkzeug, um kritisch mit vermeintlichen Fakten umzugehen", wie es in der Ausschreibung heißt. Auch sei die Diversität der Menschen überschaubar, die zu Wort kommen und sich Gehör verschaffen können.

In dieser Lage rücken Softwareentwicklung und Journalismus enger zusammen. Journalisten setzen neue Tools und Techniken ein, um Informationen aufzubereiten und Geschichten zu vermitteln. Public-Interest-Technologien sollen die Medienlandschaft laut Ausschreibung "robuster" und vor allem "zeitgemäß" machen. Entwicklerinnen und Entwickler, die sich von diesem Ansatz angesprochen fühlen, können für ihr Projekt eine Förderung von bis zu 47.500 Euro für ein halbes Jahr erhalten, das Ministerium bietet durch Coachings und Fachberatung weitere Unterstützung an.

Interessierte können ihre Projektideen bis zum 31. März 2021 auf der Bewerbungsplattform des Prototype Fund einreichen. Zum Ablauf des Wettbewerbs gibt es einen Zeitplan mit den wesentlichen Fristen und Eckdaten, die Rahmenbedingungen lassen sich der Ausschreibung entnehmen.

(sih)