SpiegelNet setzt auf kostenpflichtige Inhalte

Nach entsprechenden Angeboten bei Manager-Magazin Online sollen auch bei Spiegel Online für bestimmte Inhalte Gebühren fällig werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Run der Anbieter aufs Bezahl-Web nimmt immer mehr zu. Nach Anbietern wie Tomorrow Focus oder auch dem Medienriesen Springer, die ihre Hoffnung auf kostenpflichtige Inhalte setzen, um im Internet endlich schwarze Zahlen zu schreiben, folgt nun offensichtlich auch der Online-Ableger des Spiegel-Verlags mit einer Absage ans Gratisparadies Web.

Der SpiegelNet-Vorstand Thomas Göbler jedenfalls beabsichtigt, auf den Online-Angeboten des Unternehmens verstärkt kostenpflichtige Inhalte einzuführen, berichtet das Branchen-Magazin Der Kontakter. Als ersten Schritt eines Drei-Stufenplans bietet das Unternehmen seit Dezember bei Manager-Magazin Online kostenpflichtige Inhalte als Zusatzangebot an. Im zweiten Quartal 2002 sollen dann auch für Teile des Spiegel-Archivs Gebühren fällig werden, erklärte Göbler dem Magazin.

Als dritter Schritt, der ebenfalls noch in diesem Jahr erfolgen soll, ist dann ein User-Abonnement geplant. Mittelfristig rechne Göbler damit, dass der kostenpflichtige Anzeil knapp zehn Prozent am gesamten Erlös des Unternehmens betragen werde; das neue Bezahl-Modell soll dem Unternehmen den Weg in die schwarzen Zahlen ebnen. Ob die Nutzer mit eifrigem Klicken auf kostenpflichtige Angebote diese Hoffnung zur Realität werden lassen, ist bislang allerdings völlig unklar. (jk)