Make-Projekt: Computer als Datasette betreiben

Die Sharp-Mini-Computer aus den 80er Jahren sind auch heute noch für Projekte interessant, denn sie sind in BASIC programmierbar und preiswert zu haben.

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Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Heinz Behling
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Samstag Mittag sah ich ihn in einem Secondhandshop: Einen Pocketcomputer vom Typ Sharp PC1500 zusammen mit einem 4-Farb-Plotter (mit Anschluss für einen Kassettenrecorder) im schicken Kunstleder-Köfferchen für gerade mal 38 Euro. Diesen alten Bekannten musste ich (wieder) haben.

Ich kannte diesen Luxus-Taschenrechner nämlich noch aus meinem Studium in den 80er Jahren, als ich etliche Messwerte in die viel zu kleine Tastatur tippte und selbstgeschriebene BASIC-Programme mir daraus Diagramme berechneten und auf Kassenbon-ähnliche Papierstreifen zeichneten. Funktionen wie Sinus, Tangens, Exponentialfunktionen und ähnliches sucht man auf der Tastatur vergeblich. Die gibt man nämlich einfach als Text ein. Um den Sinus von 2,5 zu berechnen, tippt man also sin(2.5) und drückt die Enter-Taste. Weitere Infos zur Ausstattung des PC1500 finden auf der letzten Seite. Wichtiger noch ist aber das eingebaute BASIC. Damit lassen sich aufwändigere Berechnungen programmieren und die Programme sogar dauerhaft auf Tonbandkassetten speichern. Denn einen Programmtext will man wegen der winzigen Tasten wirklich nur einmal eintippen.

Mit all diesen Erinnerungen gingen wir zehn Minuten später zusammen nach Hause, ich mit erwartungsvoller Mine, der Sharp mit ausgetrockneten Minen im Plotter und Geld-zurück-Garantie bei Versagen. Daheim gab es dann erst mal Futter, sprich Kekse und Kaffee für mich und vier AA-Zellen für den Rechner (mit Knopfzellen waren diese Geräte vor 40 Jahren noch nicht zufriedenzustellen). Einschalten – geht. Erste Rechnungen eingetippt, alle Tasten ausprobiert (die Gummitasten waren schon damals ein Schwachpunkt) – keine Probleme.