Apple-Zulieferer AMS erzielt Rekordumsatz - Stabilisierung bei Osram

Sensorhersteller AMS hat 2020 rund 1,9 Milliarden Euro umgesetzt. Hinzu kommen Einnahmen des übernommenen deutschen Herstellers Osram.

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AMS' 3D-Kamera-Evaluierungskit "Hermes".

(Bild: AMS)

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Apples starkes Mobilgeschäft hat sich vergangenes Jahr positiv auf den Umsatz des österreichischen Sensorherstellers AMS ausgewirkt. Das Unternehmen hat im vierten Quartal 2020 etwa 681 Millionen US-Dollar eingenommen, umgerechnet 562 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern lag bei 182 Millionen US-Dollar (150 Millionen Euro). Im gesamten Jahr 2020 hat AMS knapp 2,3 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) umgesetzt – Rekord für die Firma.

AMS baut verschiedene Sensoren und Power-Management-Schaltungen (PMICs), darunter Licht- und Infrarotsensoren, die die Umgebungshelligkeit messen und zur Gesichtserkennung eingesetzt werden – etwa bei der Entsperrung eines Smartphones per Kamera. Apple gehört zu AMS' größten Kunden.

Seit Mitte 2020 führt AMS die Geschäftszahlen des deutschen Photonikherstellers Osram in den eigenen Quartalsberichten auf, der Ende 2019 per Aktienmehrheit übernommen wurde und sukzessive in die eigene Unternehmensstruktur eingegliedert wird.

Den halbjährigen Umsatz von Osram in Höhe von fast 1,6 Milliarden Euro eingerechnet, hat AMS im Jahr 2020 umgerechnet gut 3,5 Milliarden Euro eingenommen. Bereinigt man die Geschäftszahlen von den Übernahmekosten, lag der Gewinn bei 550 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 454 Millionen Euro. Unbereinigt schlägt sich der Osram-Kauf mit einem Minus von 107 Millionen US-Dollar (-87 Millionen Euro) auf die Geschäftszahlen nieder.

Osram schreibt im eigenen Quartalsbericht derweil von Wachstum in den meisten Geschäftsbereichen im Jahr 2020. Einzig die digitale Sparte, darunter "Entertainment- und Kinobeleuchtung", bleibt als Sorgenkind in Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Osram will Teile der Digitalsparte deshalb veräußern.

Im jetzt laufenden Jahr 2021 erwartet Osram einen Umsatzanstieg zwischen 10 und 14 Prozent. AMS prognostiziert für die eigene Sparte im jetzt laufenden Quartal ein leichtes Plus verglichen mit dem Vorjahr. Die Börse reagierte mit einem deutlichen Minus von knapp 23 auf gut 21 Euro auf AMS' Geschäftszahlen. Osrams getrennt gehandelte Aktie sank leicht auf etwa 52 Euro.

(mma)