macOS 11: Schwere Upgrade-Probleme bei mangelndem Speicherplatz möglich

Weil der Big-Sur-Installer nicht prüft, ob genug Platz vorhanden ist, kann das Upgrade zu Boot-Schleifen und Datenverlust führen, warnt ein Admin.

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macOS Big Sur

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Vor dem Upgrade auf macOS 11 Big Sur sollten Nutzer sicherstellen, dass ausreichend freier Speicherplatz auf ihrem Mac verfügbar ist, sonst kann es bei der Installation zu erheblichem Problemen kommen: Apples Big-Sur-Installer stelle nämlich nicht sicher, dass der Speicherplatz für eine erfolgreiche Installation ausreicht, wie ein Administrator warnt.

Das Versäumnis sei sowohl beim Installer zum Upgrade von macOS 10.x auf das aktuelle macOS 11.2 sowie macOS 11.3 (Beta) festzustellen, sowie wahrscheinlich auch bei der älteren macOS-Version 11.1.

Laut Apple benötigt das Big-Sur-Upgrade ab macOS 10.12 Sierra mindestens 35,5 GByte an verfügbarem Speicherplatz, beim Upgrade von einer älteren macOS-Version sollten 44,5 GByte auf dem Mac frei sein. Geht dem Installer der Speicherplatz schon bei der Vorbereitung des Upgrades aus, bricht es mit einer Fehlermeldung ab, weitere Probleme gibt es in diesem Fall nicht.

Geht der Speicherplatz aber später während des bereits laufenden Upgrades auf Big Sur aus, kommt es zu den Fehlern, erläutert das an Mac-Admins gerichtete Blog Mr. Macintosh. Der Mac stecke dann in einer Boot-Schleife und zeige die Fehlermeldung, es sei ein Fehler bei der Vorbereitung des Updates aufgetreten ("An error occured preparing the software update"), das Startvolume zum Hochfahren wird nicht mehr gefunden.

Besonders problematisch sei dies auf Macs, deren Daten durch Apples Festplattenverschlüsselung FileVault geschützt sind, heißt es in dem Bericht: Im Wiederherstellungsmodus werde auch ein richtig eingegebenes Passwort nämlich nicht mehr akzeptiert und man erhalte keinen Zugriff auf die eigenen Daten.

Liegt kein aktuelles Backup vor, sei der einzige Ausweg in diesem Fall ein zweiter Mac, auf dem macOS 10.13 oder 10.14 installiert ist – nur mit diesen Versionen des Betriebssystems lasse sich dann über den Target Disk Mode auf den steckengebliebenen Mac zugreifen und die Festplatte entschlüsseln. Läuft auf dem zweiten Mac schon macOS 10.15 Catalina oder macOS 11 Big Sur, klappe das nicht.

Ist ein aktuelles Backup vorhanden, können Nutzer einen in der Boot-Schleife gefangenen Mac aus dem Wiederherstellungsmodus komplett löschen, anschließend frisch aufsetzen und die Datensicherung einspielen. (lbe)