Champions-League-Übertragungen: Amazon bekommt Rundfunklizenz

Nach der KEK hat auch die ZAK einer Rundfunklizenz für Amazon zugestimmt. Der Online-Händler braucht die Lizenz für Champions-League-Übertragungen.

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(Bild: Eric Broder Van Dyke/Shutterstock.com)

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Lesezeit: 2 Min.

Amazon hält nun eine Rundfunklizenz: Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) hat dem Online-Händler in einer Sitzung vom 24.3. eine Rundfunkgenehmigung ausgestellt. Im Februar hatte die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat den Antrag von Amazon bereits zugelassen. Demnach stellt Amazons geplanter linearer Sender keine Gefahr für die Meinungsvielfalt dar.

Die KEK prüft bei Zulassungsverfahren, ob durch die Veranstaltung von Programmen eine vorherrschende Meinungsmacht entstehen könnte. Bei Amazons geplantem Sender, der Champions-League-Spiele übertragen soll, ist das laut Ansicht der Kommission nicht der Fall.

Dass Amazon eine Rundfunklizenz beantragt hat, wurde im Januar bekannt. Der Antrag ging bereits im November bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien ein. Amazon möchte auf dem geplanten Sender Sportergeignisse wie die Champions League live übertragen. Die Lizenzen für Top-Spiele der Champions League am Dienstagabend hält Amazon ab der kommenden Saison 2021/2022.

Diese Inhalte will Amazon laut KEK als lineares Fernsehprogramm ausstrahlen. Der Sender trägt demnach den Arbeitstitel "Prime Video Live". Die üblichen On-Demand-Angebote von Amazon sind zulassungsfrei, weil sie nach dem Medienstaatsvertrag nicht als Rundfunk klassifiziert werden.

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Amazon hatte sich die Übertragungsrechte für ausgewählte Champions-League-Spiele im Dezember 2019 gesichert. Der Online-Versandhändler besitzt außerdem die Rechte für Audio-Livestreams und Videoübertragungen von Bundesligapartien. Außerdem arbeitet das Unternehmen bei Amazon Prime Video mit dem Sport-Livestream-Anbieter DAZN zusammen, der bereits 2019 eine Rundfunklizenz von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg bekommen hat.

Update vom 29.3.: Amazon hat die Rundfunklizenz nun erteilt bekommen. Die Meldung wurde entsprechend überarbeitet.

(dahe)