Schlag gegen internationale Raubkopier-Szene

In den USA, Großbritannien, Australien, Finnland und Norwegen wurde der angeblich bisher größte Schlag gegen raubkopierte Software im Internet geführt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

In den USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Finnland und Norwegen haben Justiz- und Zollbeamte mit etwa 100 Durchsuchungsaktionen den nach eigenen Angaben bisher größten Schlag gegen den Vertrieb von raubkopierter Software über das Internet geführt. Die Aktion richtete sich nach Angaben des US-Justizminsteriums gegen die internationale Warez-Szene; insbesondere gegen die Gruppe DrinkOrDie. Das Justizministerium zeigte sich mit dem Verlauf der Aktionen sehr zufrieden und lobte die außerordentlich gute internationale Zusammenarbeit der Justizbehörden.

FBI-Agenten hatten in der Undercover-Aktion mit dem Code-Namen Digital Piratez über ein Jahr lang Warez- und Cracker-Gruppen infiltriert und so 65 Verdächtige identifiziert. Bei den Durchsuchungen in Firmen, Privatwohnung und Universitätsräumen in 27 US-Städten beschlagnahmten die Beamten zahlreiche Computer und Unterlagen -- unter anderem auch in der Elite-Universität Massachusetts Institute of Technology. Surfer, die sich zum Zeitpunkt der Durchsuchung auf einem der inkriminierten Warez-Server aufhielten, wurden freundlich, aber bestimmt zu einer Presseerklärung des US-Justizministeriums umgeleitet.

Die Fahnder wollen 40 Mitglieder der 1993 in Russland gegründeten Gruppe DrinkOrDie -- vom Studenten bis zum Manager führender Internet Service Provider -- identifiziert haben. Ihnen drohen Geldstrafen bis zu 250.000 US-Dollar und bis zu fünf Jahre Haft. (wst)