iPhone 12: Apple will mehr reparieren statt komplett zu tauschen

Bestimmte iPhone-Defekte führen bald offenbar nicht mehr zum Austausch des gesamten Smartphones. Das soll die CO₂-Bilanz verbessern, heißt es von Apple.

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iPhone 12 Modellreihe
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Apple hat eine neue Reparaturoption für das iPhone 12 eingeführt: Bei bestimmten Problemen und Schäden können hauseigene Werkstätten und autorisierte Händler Berichten zufolge bald ein neues "iPhone Rear System" als Ersatzteil bestellen, das eine Reparatur ermöglicht – statt einen kompletten Austausch des Gerätes durchzuführen. Darunter falle etwa eine gesprungene Glasrückseite, Schäden am Gehäuse, Probleme mit der Gesichtserkennung Face ID sowie Fehler bei der Hauptplatine, wenn sich das Gerät beispielsweise nicht mehr anschalten lässt.

Das neue Teil soll in Kürze eingeführt werden, zuerst für iPhone 12 und 12 mini, später dann offenbar auch für iPhone 12 Pro und Pro Max. Der Schritt sei Teil der Bemühungen, den CO2-Fußabdruck des Konzerns zu verringern, heißt es in einem internen Memo an autorisierte Händler, wie Macrumors berichtet.

Das "iPhone Rear System" ist allerdings weit mehr als ein Einzelteil: Es umfasst dem Bericht zufolge praktisch ein komplettes iPhone mitsamt Hauptplatine und Batterie – nur Display und rückseitige Kamera fehlen. Diese Elemente werden dann aus dem defekten iPhone des Besitzers übernommen, heißt es weiter. Damit eine Reparatur durchgeführt werden kann, dürfen diese Komponenten keine Schäden aufweisen.

Welchen Preis Apple für die neue Reparaturoption gegenüber Endkunden veranschlagt, bleibt vorerst unklar. Intern scheint das "iPhone Rear System" preislich genauso geführt zu werden wie der bisherige Komplettaustausch. Letzterer kostet für Schäden, die nicht von der Herstellergarantie abgedeckt werden beim iPhone 12 je nach Modell zwischen knapp 420 und 630 Euro – das gilt etwa auch für eine durch einen Sturz beschädigte Rückseite.

Apple tauscht iPhones bei solchen Schäden bislang gewöhnlich gegen wiederaufbereitete Geräte aus, die meist äußerlich nicht von Neugeräten zu unterscheiden sind. Bei Kunden könnte die kommende Reparaturoption deshalb anecken, da ein möglicherweise schon verkratztes Display oder Kratzer auf den Kameralinsen in diesem Fall auch nach der teuren Reparatur weiter vorhanden sind.

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(lbe)