Bafin warnt Anleger vor Aufrufen zu Aktienkäufen in sozialen Medien

Anleger sollten nicht Reddit und Co. folgen, sondern sich lieber aus objektiven Quellen über Wertpapier informieren, sagt die deutsche Finanzaufsicht Bafin.

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(Bild: mundissima/Shutterstock)

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Die Finanzaufsicht Bafin hat Privatanleger vor Risiken gewarnt, wenn sie Aufrufen zu Wertpapierkäufen in Sozialen Medien, Internetforen und Apps folgen. "Es besteht ein erhebliches Verlustrisiko, da auf kurzfristige Kurssteigerungen, die infolge der Aufrufe und entsprechenden Spekulationen entstehen, starke Kursrückgänge folgen können", mahnte die Aufsicht am Donnerstag zur Vorsicht.

Anleger sollten Entscheidungen nicht auf Aufrufe wie beispielsweise auf der Onlineplattform Reddit oder im Messengerdienst Telegram stützen, sondern sich über das jeweilige Wertpapier aus möglichst objektiven Quellen informieren. Es bestehe auch die Gefahr, "dass in sozialen Medien falsche oder irreführende Aussagen getroffen werden." Zudem könnten Aufrufe dazu dienen, Anleger zum Kauf von bestimmten Aktien zu verleiten, um von steigenden Kursen dieser Aktien gezielt zu profitieren.

Zuletzt sorgten Kurskapriolen bei Aktien etwa des Videospielhändlers Gamestop und anderer US-Unternehmen für Schlagzeilen. Im Januar hatten sich vor allem über Reddit organisierte Hobby-Spekulanten bei Aktien von Gamestop und Firmen wie der Kinokette AMC ein Kräftemessen mit Hedgefonds geliefert, die auf einen Kursverfall der Titel wetteten und hohe Verluste erlitten.

Aktienhandel sorgte zuletzt auch bei der Bafin für Aufsehen: Die Behörde hat einen ihrer Mitarbeiter wegen des Verdachts des Insiderhandels angezeigt. Im Raum steht der Vorwurf, er könnte Insiderwissen genutzt haben, um mit Wirecard-Papieren Geschäfte zu machen. In Folge des massiven Bilanzskandals um den insolventen Bezahldienstleister musste Ende Januar auch Felix Hufeld seinen Platz als Chef der Aufsichtsbehörde räumen.

(axk)