NASA-Marssonde: Perseverance landet erfolgreich auf dem Mars

Der NASA-Rover Perseverance hat den Mars erreicht und ist erfolgreich gelandet. Das war schwieriger als je zuvor.

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Schwarz-Weiß-Aufnahme von Geröll mit Schatten des Landefahrzeugs

Perseverance' erstes Foto von der Marsoberfläche

(Bild: NASA (Screenshot))

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Perseverance ist am Mars angekommen und hat sowohl den Aufprall auf die Marsatmosphäre überstanden als auch die Landung im Jezero-Krater geschafft. Das geht aus der Liveberichterstattung der NASA hervor.

Perseverance ist sogleich nach Ankunft auf dem Mars gelandet. Sowohl der Fallschirm als auch die Bremsraketen funktionierten wie erhofft. Die Landung war eine größere Herausforderung als beim Vorgänger Curiosity. Nicht nur ist die Masse diesmal deutlich höher, sondern auch das Landegebiet ist deutlich riskanter. Der Jezero-Krater wurde ausgewählt, weil dort vor langer Zeit ein Wasserbecken gewesen sein dürfte.

Forscher hoffen, dort Hinweise auf früheres Leben zu finden und mehr über die geologische Geschichte des Mars zu erfahren. Außerdem soll Perseverance Gesteinsproben nehmen, die eines Tages zwecks eingehender Untersuchungen zur Erde zurückgebracht werden sollen.

Das zweite Foto, das Perseverance via Mars-Satelliten zur Erde gefunkt hat. Da es unmittelbar nach der Landung aufgenommen wurde, ist noch Marsstaub in der "Luft". Außerdem sitzt ein transparenter Schutz vor der Kameralinse.

(Bild: NASA (Screenshot))

Das Experiment Moxie (Mars Oxygen In-Situ Resource Utilization Experiment) soll aus dem CO2 der Mars-Atmosphäre Sauerstoff machen. Die – von der Landung abgesehen – beste Show ist jedoch dem mitgebrachten Hubschrauber Ingenuity vorbehalten. Es wäre der erste kontrollierte Flug außerhalb der Erde.

Das Fluggerät ist eine Technik-Demonstration, noch kein fliegendes Forschungslabor. Theoretisch kann die NASA damit Orte auf dem Mars erreichen, die dem Rover nicht zugänglich sind.

In diesen Röhrchen sollen eines Tages Marssteinchen zur Erde geholt werden.

(Bild: NASA/JPL-Caltech/KSC)

Allerdings ist die Marsatmosphäre mit etwa einem Prozent der Dichte der Erdatmosphäre sehr dünn. Daher braucht der Hubschrauber große Rotoren und kann nicht fliegen, wenn es windig ist. Zudem muss er viel Energie aufwenden, um die Rotoren richtig schnell zu drehen.

Die NASA hofft auf eine Reichweite von 300 Metern. Der dafür notwendige Strom wird mit Solarzellen gewonnen. Ingenuity soll in 30 Tagen fünf Mal fliegen und Fotos machen. Der Marsstaub dürfte dem Hubschrauber stark zusetzen. Es bleibt abzuwarten, ob er mehr als fünf Flüge schafft.

Ihre Reise haben Perseverance und Ingenuity erst letzten Juli begonnen. Damals hatte Perseverance Schwierigkeiten nach dem Start. Doch die NASA beruhigte, es gäbe keinen Grund zur Sorge. Tatsächlich ist bislang alles gutgegangen.

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Damals starteten aufgrund einer besonderen Annäherung zwischen Erde und Mars ungefähr gleichzeitig die Mars-Missionen Tianwen-1 (Himmelsfrage-1 oder "Fragen an den Himmel") der Volksrepublik China und Al Amal (الأمل, Hoffnung) der Vereinigten Arabischen Emirate. Es ist der bislang größte Raumfahrt-Erfolg der Emirate, dass Al Amal letzte Woche den Mars-Orbit erreicht hat. Tags darauf hat auch China den Mars erreicht. Mit dabei ist ein Bodenfahrzeug, dessen Landung für den Frühling geplant ist.

(ds)